So schön ein Feuerwerk aussieht, so gefährlich ist es auch. Alljährlich verletzen sich zahlreiche Menschen. Viele von ihnen schwer, manche sterben sogar. Oftmals spielt Alkohol eine Rolle, der mutig macht und dadurch das Risiko steigen lässt. Schon beim Kauf der Feuerwerkskörper kann man einiges für die eigene Sicherheit tun, indem man zu geprüften Pyroartikeln mit Zulassungszeichen greift. Eine CE-Kennzeichnung und das BAM-Zeichen als Hinweis darauf, dass der jeweilige Böller von der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung getestet wurde, bescheinigen die geprüfte Sicherheit, sofern der Feuerwerkskörper bestimmungsgemäß verwendet wird. Das Einführen von Feuerwerk aus anderen Ländern ist nicht nur gefährlich, sondern zugleich gesetzlich verboten und stellt eine Straftat dar. Ferner ist der Erwerb außerhalb der offiziellen Verkaufsstätten mit einem gewissen Risiko behaftet. Grundsätzlich sollte man auf die selbstständige Herstellung von Feuerwerkskörpern verzichten. Wie tragisch dies enden kann, zeigt ein aktueller Fall aus der Eifel, wo ein Vater und dessen Sohn auf einem Feld einen Böller Marke Eigenbau zündeten. Der Vater starb bei dem Experiment. Besonders tragisch dabei war, dass der Sohn alles mit dem Handy aufnahm. Derzeit häufen sich wieder die Meldungen über Unfälle mit Böllern. Kinder sind ebenso betroffen wie Jugendliche und Erwachsene. Daher muss immer wieder an den verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerkskörpern appelliert werden.
Erlaubt ist der Verkauf von Silvesterfeuerwerk bis einschließlich 31. Dezember 2013. Geknallt werden darf nur vom 31. Dezember, 18 Uhr, bis zum darauffolgenden Tag, also dem 1. Januar, 7 Uhr. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Böller für etwa 115 Millionen Euro verkauft. Allein in der Region Berlin-Brandenburg geht der zuständige Einzelhandelsverband am bevorstehenden Jahreswechsel von einem Silvesterfeuerwerk im Wert zwischen sechs und sieben Millionen Euro aus. Das bedeutet auch für die Einsatzkräfte höchste Alarmbereitschaft. Ungefähr die Hälfte der Unfälle mit Feuerwerkskörpern ist auf Leichtsinn zurückzuführen, die anderen 50 Prozent werden durch Querschläger oder das gezielte Werfen von Knallern auf Personen hervorgerufen. In zahlreichen Städten erfolgt in der Silvesternacht das Aufstocken von Personal in Notaufnahmen, Feuerwehren und Polizeiwachen, um im Notfall sofort zur Stelle zu sein. In der Hauptstadt Berlin werden alljährlich durchschnittlich 500 Menschen an Silvester durch Brände und Feuerwerkskörper verletzt.
Wie man einen Böller zündet oder eine Rakete startet, wissen die Meisten. Allerdings gibt es mittlerweile ein großes Angebot an Feuerwerkskörpern, deren Verwendung fast wie eine Wissenschaft anmutet. Wer bereits beim Kauf die Bedienungsanleitung studiert oder das zumindest noch im nüchternen Zustand tut, hat einiges dafür getan, dass das Feuerwerk sicher abgebrannt werden kann. Vielleicht führt das Lesen der Anleitung sogar dazu, dass man sich gegen das Feuerwerk entscheidet und lieber zu etwas anderem greift, was einfacher abzubrennen geht. Besonders wenn Kinder an der Silvesterparty teilnehmen, sollte die Sicherheit an erster Stelle stehen. Keinesfalls dürfen Feuerwerkskörper der Kategorie 2 von Minderjährigen gezündet werden. Sie sind ausschließlich für Erwachsene vorgesehen. Dennoch mangelt es nicht an Pyroartikeln, die Kinder begeistern werden, Tischfeuerwerk gehört beispielsweise dazu. Es ist unkompliziert in der Verwendung, sollte aber trotzdem nicht von den Kindern abgebrannt werden. Ferner ist spezielles Jugendfeuerwerk erhältlich, welches in der Regel das ganze Jahr über verwendet werden darf.
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