Pünktlich zum 100. Bestehen des Lübecker Hauptbahnhofs wurde dieser historische Meilenstein zum Anlass genommen, die stattfindenden Feierlichkeiten mit einem Feuerwerk an den Gleisen zu verfeinern. Doch das war nicht der einzige Grund, um den Lübecker Hauptbahnhof in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen, hat dieses Ereignis doch für ganz Schleswig-Holstein große Bedeutung. Gleichzeitig zum 100. Bestehen wurde der Lübecker Hauptbahnhof an das elektrische Schienennetz angeschlossen. Pünktlich um elf Uhr fuhr der erste elektrisch fahrende ICE, von imposanten Feuerwerk Fontänen rechts und links der Gleise flankiert, im Hauptbahnhof Lübeck ein. Mehrere hunderte Schaulustige, neben den Gästen aus Land, Stadt und Wirtschaft, nahmen mit den Vertretern der Deutschen Bahn, die als Gastgeber geladen hatten, an diesem bedeutenden Festakt teil. Werner Marnette, Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr in Schleswig-Holstein, sprach von einem ‚historischen Schritt für den gesamten Norden‘. Dem großartigen Anlass angemessen, wurde der mit einem Feuerwerk empfangene ICE hier auf den Namen ‚Travemünde‘ getauft. Mit diesem Streckenbau gibt es nun eine durchgängige Verbindung nach München mit einem modernen, schnellen ICE.
Damit ist Lübeck, als letzte große Stadt innerhalb der Bundesrepublik, nun endlich auch an das elektrische ICE-Netz angeschlossen. So erfreulich das für alle Fahrgäste auch ist, die Anwesenden hatten an dem hübschen Feuerwerk direkt neben den Gleisen ihre besondere Freude, der elektrifizierte Teil der Strecke Hamburg–Lübeck ist der wichtigere. Insbesondere in wirtschaftlicher Hinsicht für den Güterverkehr zum Lübecker Hafen. Und schließlich wurde nun die im vorigen Jahr ausgefallene Einweihungsfeier anlässlich der nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellten Sanierung des Gebäudes Hauptbahnhof nachgeholt.
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