Mit Japan verbindet Düsseldorf so einiges. Viele Menschen aus Ostasien fühlen sich in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt wohl. Das zeigt zum Beispiel die „japanische Gemeinde“, die mehr als 6.500 Mitglieder hat. Damit ist Düsseldorf die erste und bisher einzige Japantown in Deutschland. Seit über 50 Jahren zählen Japaner zu den Einwohnern.
Der Japan-Tag wurde 2002 als deutsch-japanisches Begegnungsfest ins Leben gerufen. Seitdem kommen jedes Jahr etwa eine halbe Million Besucher, um die japanische Lebenskultur hautnah kennenzulernen. In diesem Jahr erwartet sie wie gewohnt ein prallgefülltes Veranstaltungsprogramm, angefangenen von traditionellen Tanzvorführungen bis hin zum großen Feuerwerk am Abend.
Veranstaltungszentrum ist die Rheinuferpromenade. Hier und in den umliegenden Straßen werden Dutzende von Zelten und Ständen aufgebaut, die sich auf moderne und altehrwürdige Weise mit dem Thema Japan beschäftigen. Zuschauen und Mitmachen ist gleichermaßen möglich. Wer möchte, kann sich beim Zeichnen von Mangas ausprobieren, die Grundlagen der Kalligraphie erlernen oder sich einer anderen fernöstlichen Kunstfertigkeit widmen.
Das Japan der Gegenwart präsentiert sich technisch hochentwickelt und überaus modern. In Nordrhein-Westfalen und speziell in Düsseldorf sowie in der näheren Umgebung der Stadt sind viele japanische Unternehmen ansässig. Es versteht sich von selbst, dass sie gleichfalls ihren Teil zum Japan-Tag beitragen. Besucher im Zelt des Generalkonsuls treffen zum Beispiel auf einen innovativen Roboter. Alte Traditionen werden dagegen bei den gastronomischen Angeboten großgeschrieben. In über 20 Zelten werden Klassiker der japanischen Küche sowohl in Form von Speisen als auch in Form von Getränken gereicht.
Der Burgplatz ist Standort der Hauptbühne, wo ab 13.30 Uhr ein buntes Programm geboten wird. Den Anfang machen die Trommler der Gruppe „Tentekko Taiko“. Später geben sich der Männerchor des Japanischen Clubs, die Bläsergruppe der Japanischen Internationalen Schule und das Bambus-Flötenensemble „Satoshi Katano“ die Ehre. Sehenswert sind weiterhin der Schwerttänzer Taro Nashiba und die Sängerin Takemi Kakizaki. Letztere bringt nicht nur klassische Volksweisen zu Gehör, sondern wird außerdem von ihrer Band „Orand“ auf typisch japanischen Instrumenten wie dem Lauteninstrument Tsugaru-Shamisen und den Taiko-Trommeln begleitet.
Ein Schwerpunkt des diesjährigen Japan-Tages wird die weit über die Grenzen hinaus bekannte Popkultur des Landes sein. Dazu gehören ohne Zweifel die Manga-Comics und Cosplay, ein Verkleidungstrend, der seinen Ursprung in den japanischen Animes und Mangas hat. An über zehn Ständen und auf der Bühne am Mannesmannufer steht alles im Zeichen davon. Um 14 Uhr beginnt das Bühnenprogramm, welches unter anderem einen Karaoke-Wettbewerb sowie eine Modenschau mit den neuesten Cosplay-Modetrends beinhaltet. Das Düsseldorfer Goethe-Institut lädt zudem zu einem Mal- und Zeichenwettbewerb ein, dessen Gewinner ein Flug nach Japan winkt.
Sportlich geht es auf der Bühne am Johannes-Rau-Platz zu. Wie sollte es anders sein: Es sind vordergründig Kampfsportarten, die hier vorgeführt werden. Auf dem Plan stehen Vorführungen im Sumo, Judo, Aikido, Karate und dem Stangenwaffenkampfsport Naginata. Auch an die jüngsten Festbesucher wurde gedacht. Sollte sich in dem reichhaltigen Unterhaltungsangebot nicht das Passende finden, stehen ein Klettergarten und ein Trampolin zum Austoben bereit.
Das 25-minütige Feuerwerk bildet den krönenden Abschluss des Japan-Tages. Nach Einbruch der Dunkelheit wird es den Himmel über Düsseldorf unter dem Motto „Bäume, Blumen, Tiere – die Welt der Natur“ in ein buntes Farbenmeer verwandeln. Man darf gespannt sein, wie der extra aus Japan angereiste Pyrotechnikprofi die Umsetzung vornehmen wird.
Bildquelle: © Gisela Peter www.peter-gisela.de / <a href=“http://www.pixelio.de/media/460806“ rel=“nofollow“>Pixelio.de</a>