Firmen, die in Japan ansässig sind, veranstalten schon seit 1968 ein über der Alster in Hamburg. Das Feuerwerk soll die Menschen auf die 5000 gepflanzten Kirschbäume im Alsterpark, in der Alsterkruggasse, am Altonaer Balkon und an der Kennedybrücke aufmerksam machen. Diese sind zum Dank für den Senat und die Gastfreundschaft der Hamburger von den japanischen Bürgern gepflanzt worden. Nun aber wird das Kirschblütenfest, welches jedes Jahr stattfindet, ohne das Feuerwerk stattfinden. Grund hierfür sind die Ereignisse, die sich in Japan ergeben haben. Die Katastrophe hat verursacht, dass auch die japanischen in Hamburg ansässigen Unternehmen und deren Mitarbeiter Angehörige verloren haben. Das Erdbeben und der Tsunami waren so schwer, dass es das Geld nicht in ein Feuerwerk der Freude investiert werden möchte, sondern den Menschen Japans zukommen und ihnen in ihrer Not helfen soll. Eiko Hashimaru, die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft, hat dies mitgeteilt und hofft, dass die Hamburger Verständnis für diese Entscheidung haben. Ganz auf das Kirschblütenfest wird aber dennoch nicht verzichtet, denn am 21. Mai wird, wie in den vergangenen Jahren auch, die Kirschblütenprinzessin gewählt. Sie wird als Sonderbotschafterin von Hamburg in Japan gekürt.
Natürlich möchte die Deutsch-Japanische Gesellschaft zu Hamburg e. V. auch darum, bitten, dass den Menschen in Japan geholfen wird. Das Geld, das eigentlich für das Feuerwerk gedacht war, wird natürlich bei Weitem nicht reichen. Aus diesem Grund hat die Gesellschaft um Spenden gebeten, damit wieder eine Existenz für die Menschen geschaffen werden kann, die alles verloren haben. Den Menschen der Region soll über die Japanisch-Deutsche Gesellschaft Sendai nicht nur unbürokratisch, sondern auch unmittelbar geholfen werden. Es gibt ein Spendenkonto, auf das die Menschen, die gerne helfen möchten, ihre Geldspende leisten möchten. Dieses ist speziell von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft eingerichtet worden.
Natürlich umfasst das Kirschblütenfest nicht alleine das Feuerwerk, aber es stellt ein Highlight dar. Es gehört auch das Blütenmeer von den japanischen Kirschbäumen dazu. Aufgabe der Kirschblütenprinzessin ist es immer, dass die Hansestadt in Japan gebührend präsentiert wird. Die Beziehung zwischen Japan und Hamburg besteht bereits seit 1883. Es ist in Hamburg mit einem Generalkonsult vertreten. Zwar musste Hamburg die Spitzenposition in den 80er Jahren an Düsseldorf abgeben, aber noch immer ist Hamburg ein sehr zentraler Standort japanischer Aktivitäten. Die gute Beziehung zwischen Japan und Hamburg zeigt immer wieder das traditionelle Kirschblütenfeuerwerk.
Die in Hamburg ansässigen japanischen Unternehmen haben fast 6000 Arbeitsplätze geschaffen. 540 Unternehmen aus Hamburg pflegen auch die wirtschaftlichen Kontakte nach Japan und inzwischen sind 35 sogar mit einer Niederlassung direkt in Japan vertreten.
Natürlich ist die Katastrophe in Japan mehr als nur tragisch und noch immer verfolgen die Menschen, wie es weitergeht, vor allem auch, was den Super-GAU betrifft. Die Anteilnahme ist überall zu finden und es kann nur gehofft und gebetet werden, dass die Menschen, die alles verloren haben, irgendwann wieder ein halbwegs normales und geregeltes Leben führen können.
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