Zu einem richtigen Jahreswechsel gehört natürlich auch immer eine Menge Feuerwerk. Egal ob es sich dabei um Böller oder Raketen handelt, jeder Deutsche gibt zum Jahreswechsel schon einmal mehrere Hundert Euro aus, um es so richtig krachen zu lassen. Auch in Österreich wird zum Jahreswechsel kräftig geknallt, doch damit könnte bald Schluss sein. Wie eine Nachrichtenagentur jetzt berichtete, soll der Lärm, der durch die Feuerwerkskörper entsteht, zukünftig der Vergangenheit angehören. So soll ein neues Gesetz verabschiedet werden, durch das die Böllerei ab 2014 verboten wird. Sollte man diese Regelung missachten und trotzdem Feuerwerkskörper entzünden, kann man mit einer Geldstrafe von bis zu 3600 Euro rechnen. Erst im letzten Jahr hat die österreichische Polizei an die fünf Tonnen Pyroartikel beschlagnahmt.
Für eingefleischte Böllerfans ist dieses geplante Gesetz bereits jetzt ein Grund, um auf die Barrikaden zu gehen. „Unverschämtheit, dass man uns das jetzt auch noch wegnehmen will,“ sagte ein wütender Knallerfan gegenüber der Presse. „Feuerwerk gehört einfach zum Jahreswechsel dazu und wenn das jetzt noch verboten wird, dann sehe ich schwarz,“ sagt ein anderer. Fakt ist auf jeden Fall, dass eine mögliche Verschärfung des Pyrotechnikgesetzes die eingefleischten Pyrofans wohl dazu zwingen wird, ihre Feuerwerkskörper aus dem Ausland zu beschaffen. Das ist aber nicht immer ganz ungefährlich, so ein Fachmann. „Die Feuerwerkskörper, die im Ausland hergestellt werden, haben gleich mehrere Nachteile. Zum einen sind sie unglaublich schlecht verarbeitet, das heißt, dass die Verletzungsgefahr wesentlich größer ist als bei normalen Feuerwerkskörpern. Ein weiterer wichtiger Aspekt, warum man sein Feuerwerk nicht im Ausland kaufen sollte, ist, weil dort menschenunwürdige Arbeitsbedingungen herrschen. Gerade in China bekommen die Menschen für die Herstellung von Feuerwerkskörpern gerade einmal einen Hungerlohn. Ich bin der Meinung, dass man das Feuerwerksverbot nicht so drastisch verändern sollte. Sicherlich ist es eine Zumutung für Menschen und für Tiere, aber es gleich verbieten zu wollen, halte ich doch für etwas zu hart. Ein guter Ansatz wäre es beispielsweise, wenn man nur Feuerwerkskörper verbietet, bei denen die Lautstärke beim Explodieren zu hoch ist. Nicht alle Raketen machen einen solchen Lärm, dass man sich belästigt fühlt.“
Nachdem die Meldung durch die österreichische Presse ging, kam auch zwangläufig die Frage auf, ob man nun auch in Deutschland damit rechnen müsse, dass das Feuerwerksgesetz verschärft wird. Experten sehen die Sache aber gelassen. „Bisher hat noch niemand über ein solches Gesetz gesprochen und sicherlich wird man sich auch erst darüber unterhalten, wenn sich mehrere Bürger über die Lärmbelästigung beschweren. Vorher wird eh nichts passieren, man muss also keine Sorge haben, dass man an diesem Jahresende auf die Raketen verzichten muss“, sagte ein Sprecher der Stadt Dortmund. Ein Glück, denn wenn man ehrlich ist, macht es einfach nur Spaß, Raketen und Böller zum Jahreswechsel abzuschießen und gemeinsam das neue Jahr willkommen zu heißen. Nun bleibt abzuwarten, ob den österreichischen Bürgern dieser Spaß in Zukunft verwehrt bleibt. Denn eins steht fest, ohne Feuerwerk ist Silvester nicht mehr Silvester!