In unserem letzten Blogbeitrag berichteten wir über den Japan-Tag in Düsseldorf. Nun möchten wir allen Daheimgebliebenen eine kurze Zusammenfassung darüber geben, was sie verpasst haben. Vielleicht macht dies ja Lust auf einen Besuch des Festes im nächsten Jahr? Vielleicht war man aber auch doch schon 2014 mit von der Partie und freut sich nun darüber, an das eine oder andere Erlebnis noch einmal erinnert zu werden? Auf jeden Fall passte in diesem Jahr einfach alles. Veranstalter und Gäste waren nach dem würdigen Abschluss mit dem großen Feuerwerk einer Meinung: Über den Japan-Tag 2014 wird noch lange geredet werden.
Bestes Wetter schuf die idealen Voraussetzungen für einen Besuch der Festmeile. Insgesamt wurden 750.000 Besucher gezählt. Viele von ihnen traten in prachtvollen Kostümen auf, die in der Sonne funkelten und gleißten. Unschwer waren diese Personen als Anhänger der Manga-Bewegung zu erkennen. Für die „Cosplayer“, wie die Manga-Fans genannt werden, war der Japan-Tag in Düsseldorf ein Muss. Schon längst hat sich der Event weit über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Eine gewisse Ähnlichkeit mit den traditionellen Rosenmontagsumzügen war angesichts der Farbenpracht nicht von der Hand zu weisen. An der Rheinpromenade tummelte sich eine Vielzahl von Gästen, die aufwändig verzierte und detailverliebte Kostüme zur Schau stellten. Daneben gab es vielfältige Informationen zur japanischen Kultur, Tanzvorführungen und Chorauftritte. Little Japan mitten in Düsseldorf, das ließ nicht nur die Herzen der Manga-Fans höherschlagen. Für alle wurde etwas geboten.
Wichtig ist den Anhängern der aus Japan stammenden Animationsfilm- und Comicszene, dass sie sich mit ihrem Kostüm identifizieren können. Häufig wird eine Figur gewählt, die zum eigenen Charakter passt. Die Kostüme werden in Handarbeit gefertigt, auf jedes noch so kleine Detail wird geachtet. Besonders gut war das beim Kostümwettbewerb zu sehen. Er stand unter dem Motto „Anime, Manga, Games und Visual Kei“. Die Teilnehmer hatten die Wahl zwischen der Darstellung eines Charakters aus einem Videospiel, einem Comic oder einem japanischen Animationsfilm. Als Gewinnerin setzte sich letztendlich die 16-jährige Lina Rosenowski durch. Die junge Frau hatte sich für einen Auftritt als „White Rock Shooter“ aus dem Anime „Black Rock Shooter“ entschieden und sich vier Monate lang darauf vorbereitet. Allerdings hatte das Kostüm derartige Ausmaße, dass sie es nicht auf der Bühne präsentieren konnte. Unter anderem waren daran Kupferrohre angebracht. Die Gewinnchancen schmälerte das nicht, im Gegenteil, die Jury war begeistert und kürte Lina Rosenowski zur Siegerin. Sie durfte sich über ein Flugticket nach Japan freuen.
Die Menschen genossen das fröhliche Miteinander. Bereits im Vorfeld wurde der Japan-Tag in Düsseldorf auf verschiedenen Internet-Plattformen angekündigt. Es wurde sich verabredet und man schmiedete gemeinsame Pläne. Das Fest der Deutsch-Japanischen-Begegnung ist mittlerweile in den Kalendern der Japan- und insbesondere der Manga-Fans eine feste Institution. Viele Besucher blieben bis zum Ende, um das Höhenfeuerwerk auf keinen Fall zu verpassen. Auf dem Burgplatz, den Rheintreppen und den Kasematten reckten die Menschen ihre Köpfe gen Himmel, damit ihnen von dem bunten Spektakel am Himmel bloß nichts entging. Nachdem auch die letzten Funken verglühten und die Knallerei vorbei war, herrschte Einigkeit darüber, dass der Japan-Tag 2014 nicht schöner hätte sein können und man im nächsten Jahr unbedingt wieder in die Stadt am Rhein kommen wird.
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