Silvester ist vorbei. Es wird das Jahr 2011 begrüßt und auf den Straßen sind die Spuren der Partys und der Feuerwerke noch immer zu sehen. Natürlich, denn bis alle Spuren vollständig beseitigt sind, kann es meistens einige Woche dauern. Schließlich liegt großteils auch noch Schnee und dann werden die Überbleibsel vom Silvesterfeuerwerk erst auftauschen, wenn dieser zu schmelzen beginnt.
Aber nicht überall wartet man einfach, bis der Müll irgendwann weggeräumt wird, denn es gab schon Aktionen zum Beseitigen des Silvestermülls. Es liegt relativ viel auf den Straßen, den Gehwegen, in den Büschen oder auch den Unterführungen. Es muss alles weggeräumt werden, denn schließlich gibt es keine selbst auflösenden Raketen und Böller.
Also mussten die Bauhofmeister am 1. Januar wieder los und die Straßen säubern. Zumindest ist es in vielen Regionen der Fall. In Sachsenheim sieht es aber etwas anders aus, denn hier wird der Silvesterabfall scheinbar nicht als Belästigung angesehen und hier werden auch die städtischen Angestellten nicht gleich losgeschickt, um den Abfall zu entfernen. Das teilte die Sprecherin, Uta Rautenstrauch, mit. Hier werden, wie sie meint, die Abfälle der Feuerwerkskörper nach und nach durch die reguläre Säuberungsarbeit entfernt. Zwar sind die Knallerreste auch nicht unübersehbar, aber wie es scheint, stört es auch keinen, denn Beschwerdeanrufe über den Müll, der sich unter anderem auch am Bahnhof Großsachsenheim breitmacht, gab es bislang nicht. Wie Rautenstrauch auch mitteilte, seien hier sozialen Kontrollen hier im Ort recht groß, sodass sich der Neujahrsabfall noch in Grenzen hält.
In Bietigheim-Bissingen hingegen sieht man es mit dem Müll von Silvester und Feuerwerk doch etwas anders. Hier hat sich wieder einmal mal, wie auch schon in den vergangenen Jahren, ein Trupp getroffen, um an bestimmten Stellen den Rest der Feste zu beseitigen. Es sind 15 Personen, wie Anette Hochmuth, die Stadtsprecherin, mitteilte, die von 7 bis 10 Uhr am Neujahrsmorgen unterwegs sind. Hier werden gezielt die Stellen gesäubert, die beliebte Treffpunkte sind. Hierzu gehören der Bürgergarten und auch der große Wohnblock im Buch und Bissingen. Diese werden zuerst gereinigt.
Wer den Reinigungstrupp sieht, der mag es manchmal erst kaum glauben, aber es handelt sich hier um die Mitglieder von der muslimischen Ahmadiyya-Gemeinde. Sie unterstützt schon seit einigen Jahren die Bauhofmitarbeiter von Bietigheim beim Neujahrsputz. Sie haben mit 8 Personen den Bahnhofvorplatz von Bietigheim gereinigt. Ihre Mitarbeit gehört zu einer Aktion, die bundesweit von allen 250 Ahmadiyya-Gemeinden Deutschlands gestartet wurde. Die Muslime wollen einen Beitrag für die städtische Gemeinschaft leisten. Zwar war es, laut Hochmuth, nicht so viel Müll, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war. Auch sei hier natürlich keine flächendeckende Reinigung erfolgt, weil eben noch viel Müll der Böller, Raketen und anderen Feuerwerkskörper unter dem Schnee verborgen ist. Aber diese Reste werden da, wie auch in Sachsenheim, durch die reguläre Straßenreinigung beseitigt.
Die Aktion der muslimischen Gemeinden startet jedes Jahr und sicherlich sind viele Bürger froh, dass es diese Aktion gibt.
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