Paraden, Baseballspiele im Park, üppige Grillfeste und leuchtende Raketen am Himmel sind am Independence Day am 4. Juli in Amerika eigentlich immer ein Grund zur Freude. Doch am Golf von Mexico war den Menschen nicht danach. Es waren nur wenige Besucher, die sich das Raketen Schauspiel am Himmel ansehen wollten, denn die Lichter der Böller und Raketen spiegelten sich in der schwarzen Pest am Strand wieder.
An der Küste Alabamas gab es für die Menschen keinen Grund zum Feiern, denn am Strand sah man eine große braun-schwarze ölschlammige Pfütze. Die Spiegelungen der Raketen war schon ein wenig unheimlich, wie Besucher berichteten.
Es war spürbar, dass den Menschen nicht zum Feiern war, denn die Feierlichkeiten, die sonst zum Unabhängigkeitstag sehr groß ausfallen, waren dieses Jahr deutlich kleiner. Dies ist, neben der Ölplage, eine weitere Schwächung der Wirtschaft, denn normalerweise werden durch diesen wichtigen amerikanischen Feiertag viele Gelder in die leeren Kassen gespült. Es sind nicht nur die Gastronomiebetreiber, die von den Touristen und Zugereisten profitieren, normalerweise ist es auch der Fischfang, der für die Region wirtschaftlich sehr viel bedeutet. Aber durch die Explosion von „Deepwater Horizon“, der BP Plattform, mussten auch hier starke finanzielle Einbußen gemacht werden.
Ob sich die Raketen im nächsten Jahr wieder im schönen Wasser spiegeln, bleibt zu hoffen, denn die Menschen am Golf von Mexico wünschen sich nichts mehr, als dass das Öl endlich beseitigt wird und wieder ein einigermaßen normales Leben möglich ist.
Foto: Hans-Jürgen Spengemann / Pixelio