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Jahr des Affen begann mit großem Feuerwerk

703001_web_R_K_B_by_Matthias Riesenberg_pixelio.de (2)Ganz China befindet sich derzeit im Ausnahmezustand. Gefeiert wird das Chinesische Neujahrsfest, mit dem am 8. Februar das Jahr des Affen begrüßt wurde. Das Neujahrsfest ist der höchste Feiertag der Chinesen. Anders als bei uns wird es nicht nur eine Nacht gefeiert, sondern gleich 15 Tage lang. Das Fest ist also noch in vollem Gange. Feuerwerk spielt bei diesem seit jeher eine große Rolle. Immerhin sind die Chinesen die Erfinder desselben. Über dem Victoria Harbour in Hongkong stieg beispielsweise am Abend des 10. Februar ein gigantisches Feuerwerk in den Himmel. Aber auch an anderen Orten konnten farbenprächtige Pyroshows bewundert werden.

Nicht nur in China wird die Tradition des Neujahrs hochgehalten. Sie ist weit im asiatischen Raum verbreitet und hat mittlerweile ebenfalls in Deutschland Einlass gefunden. In Düsseldorf wird seit Jahren das Chinesische Neujahrsfest gefeiert. Hierzu luden die Veranstalter unter anderem am 5. Februar ab 18 Uhr in das Savoy-Theater ein. Die Gäste erwartete ein buntes Programm mit traditionellen Tänzen, Kung-Fu-Vorführungen und Konzerten mit typisch chinesischen Musikinstrumenten. Ihr Ende fand die Veranstaltung mit einer Tombola, bei der es zahlreiche attraktive Preise zu gewinnen gab. So winkten etwa Flugtickets nach Beijing und diverse Reisegutscheine, um das Land einmal persönlich kennenzulernen. Da China bekanntlich Sitz großer Technologiekonzerne ist, ließen es sich auch Huawei und viele weitere Hersteller nicht nehmen, Sachpreise in Form von Smartphones, Tablets und Smartwatches zu stiften.

Düsseldorf verfügt über einen außergewöhnlich hohen Anteil an Einwohnern aus asiatischen Kulturkreisen, wobei die Japaner den größten Teil ausmachen. Chinesen und Koreaner haben gleichfalls in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt eine Heimat gefunden. Selbst zwei chinesische Schulen gibt es. Sie trugen zum Gelingen des Chinesischen Neujahrsfestes ferner bei.

Allgemein ist das Ruhrgebiet bei den Asiaten beliebt. Rund 900 Unternehmen mit Wurzeln in China haben sich in den vergangenen Jahren in Nordrhein-Westfalen angesiedelt. Im vergangenen Jahr waren es allein 63 Firmen, die in Düsseldorf eine Betriebsstätte eröffneten. Das wurde auf dem ebenfalls schon traditionellen, diesjährigen Neujahrsempfang im Hilton-Hotel bekannt.

In der Mensa der Duisburger Uni standen eine Woche lang chinesische Spezialitäten auf dem Speiseplan. Außerdem wurde in der Mercatorhalle im CityPalais am 1. Februar ausgiebig gefeiert. Dort hieß das lustige Treiben zwar Chinesisches Frühlingsfest, doch die Stimmung war mindestens genauso gut wie zu den Events anlässlich des Chinesischen Neujahrsfestes in Düsseldorf. Getanzt, gesungen und gelacht wurde auch hier. Und natürlich war für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Gebratenes Gemüse, Reis und gebratene Nudeln waren buchstäblich in aller Munde.

An die Originale der Feste in ihrer Heimat reichen die deutschen Veranstaltungen nicht heran. Das alltägliche Leben ruht. Es wird einfach nur gefeiert und niemand denkt an Arbeiten.

Einige Familien dürften sogar noch anderes im Sinn haben. Eine besondere Konstellation verbindet den Affen in diesem Jahr mit den Elementen Feuer und Metall. Somit befinden wir uns genaugenommen im Jahr des Feuer-Affen und Kinder, die in diesem Jahr geboren werden, sollen selbstbewusst, schlau und erfindungsreich werden. Und da die Chinesen bekanntlich sehr abergläubisch sind, sollte es nicht wundern, wenn die Rate der Schwangerschaften und Geburten in China bald einen Anstieg zu verzeichnen hat.

Bildquelle: © Matthias Riesenberg / Pixelio.de

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Smog vs. Feuerwerk – nur wenig Chinesen sind zum Umdenken bereit

266306_web_R_K_B_by_Cornerstone_pixelio.deDas chinesische Neujahrsfest ist aktuell im vollen Gange. Das Jahr des Schafes hat am 19. Februar 2015 begonnen, die Feierlichkeiten dafür nehmen ganze 15 Tage in Anspruch. Schon seit etwa 1.000 Jahren ist Feuerwerk ein fester Bestandteil derselben. Die Chinesen, die als Erfinder des Feuerwerks gelten, nutzen zu jeder sich bietenden Gelegenheit Pyrotechnik, um ihre Freude kundzutun. Ob es sich dabei um eine Hochzeit im Familienkreis handelt oder eben um die Begrüßung des neuen Jahres, die mit drei staatlichen Feiertagen verbunden ist, spielt keine Rolle. Gibt es etwas zu feiern, sind Feuerwerkskörper nicht weit.

Beim Kauf der geliebten Böller geht es zu wie auf einem Basar. Es wird gefeilscht, was das Zeug hält. Jeder will zum Neujahrsfest seinen Beitrag leisten. Dabei steht die Knallerei in vollkommenen Widerspruch zur Umweltsituation in China. In einem Staat, wo undurchdringliche Smogglocken über den Städten hängen und viele Menschen nur mit einem Mundschutz die Straße betreten, ist das Abbrennen von Feuerwerk in einem solchen Maße als bedenklich zu bezeichnen. Doch die alten Traditionen wiegen schwer. Nur wenige Chinesen sind zu einem Umdenken im Umgang mit Feuerwerk bereit. Dennoch machen sich einige Gedanken darüber, was getan werden könnte, um trotz der Angst vor noch mehr Smog die Freude am Feuerwerk nicht zu verlieren. Die Meinungen gehen allerdings weit auseinander.

Bei einer Umfrage in Peking wurden zum Teil überaus kontroverse Aussagen getroffen. Von „Das Feiern geht beim Neujahrsfest über alles, deshalb sind Feuerwerkskörper unverzichtbar.“ bis hin zu „Die Luft ist sowieso schon schlecht, man sollte daher lieber auf Feuerwerk verzichten.“ reichten die Antworten. Andererseits gibt es auch Pekinger, die im Zwiespalt sind: „Es ist zwar Tradition, Feuerwerkskörper abzubrennen, doch wegen der schlechten Luft sollten es nicht zu viele sein.“

Natürlich wissen die Hersteller die Bedenken einiger zu zerstreuen und dem Verzicht auf Feuerwerk entgegenzuwirken. Da wäre etwa Herr Li, der für Feierfreudige mit Umweltbewusstsein „grüne“ Feuerwerkskörper in sein Sortiment aufgenommen hat: „In diesem Jahr haben wir überwiegend umweltfreundliche Feuerwerkskörper, die keinen Rauch erzeugen.“ Preisunterschiede gibt es kaum, schließlich wollen die Händler nicht auf ihrer Ware sitzenbleiben.

Wie sich das Abbrennen von Feuerwerk tatsächlich auf die Umwelt auswirkt, hat der Umweltexperte Feng Yinchang von der Nankai-Universität untersucht. Er weiß zu berichten, dass die Feinstaubwerte an den Neujahrstagen regelrecht in die Höhe schießen. Während seiner Studie erreichte die Konzentration der Schadstoffe im Vergleich zu den normalen Tagen den doppelten Wert. Die Regierung hat bereits reagiert. In Peking wurde das Abbrennen von Feuerwerk in diesem Jahr auf elf Tage beschränkt. Vormals waren es 21 Tage. Zugleich wurde die Anzahl der lizenzierten Verkaufsstellen auf 200 herabgesetzt.

In anderen Städten gelten weitaus strengere Bestimmungen. Über 130 Städte in China verhängten ein generelles Feuerwerkverbot. Ob das der richtige Weg ist, die Menschen zu mehr Umweltbewusstsein anzuregen? Immerhin erlauben mehr als 530 weitere Orte Feuerwerk zu bestimmten Zeiten, also so ähnlich, wie es in Deutschland gehandhabt wird. Der Kampf Traditionen gegen Umweltschutz ist noch lange nicht entschieden. Aber die Umwelt hat gute Chancen, in der Zukunft von den Chinesen besser verstanden zu werden. Sicher wird man einen Weg finden, beides unter einen Hut zu bringen.

Bildquelle: © Cornerstone / Pixelio.de

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Das Chinesische Neujahrsfest – 14 Tage Feuerwerk satt

SONY DSCGeht es um die Begrüßung des neuen Jahres, sind die Chinesen besonders feierfreudig. Das Chinesische Neujahrsfest ist der wichtigste Feiertag des Jahres. In der Landessprache heißt es „chunjie“. „chun“ steht für den Frühling und „jie“ heißt Fest. Seinen Ursprung hat es in den früheren Opferritualen, bei welchen die Götter durch Opfergaben um eine reiche Ernte für das neue Jahr gebeten wurden. Das Neujahrsfest in China fällt zudem nicht auf den kalendarischen Jahresanfang, sondern beginnt an einem Tag mit Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Demzufolge nahm das diesjährige Chinesische Neujahrsfest am 31. Januar seinen Anfang. Die Chinesen begrüßten mit ihren aktuellen Feierlichkeiten das Jahr des Holz-Pferdes. Das Fest dauerte bis zum Laternenfest, das wiederum am 15. Tag des Monats nach dem chinesischen Kalender gefeiert wird.

Das Neujahrsfest ist nicht allein auf China begrenzt. Es wird vor allem in Ostasien gefeiert. Alte Traditionen sind ein wesentlicher Bestandteil. So kommen manche Lebensmittel gerade zu den Festlichkeiten auf den Tisch, während andere verpönt, ja sogar verboten sind. Eingeläutet wird das Fest mit einem reichhaltigen Essen, das unbedingt Hühnchen und Fisch enthalten muss. Die Familie isst zusammen, aber das komplette Verzehren der Speisen ist nicht erwünscht. Diese Zeremonie ergibt sich aus den Bedeutungen der Begriffe für die jeweiligen Lebensmittel. Beispielsweise ist das Wort für Fisch im Chinesischen gleichbedeutend mit dem Wort für Wohlstand oder Überfluss. Wer also seinen Fisch vollständig verspeist, wird ein Leben in Armut führen.

Während das Neujahrsfest vordergründig im familiären Rahmen und der näheren Umgebung des eigenen Heims begangen wird, geht es beim Laternenfest ausgesprochen fröhlich zu. Straßen und Höfe werden mit Laternen geschmückt, die Menschen treffen sich und feiern gemeinsam. Was aber während des gesamten Zeitraums nicht fehlen darf, ist Feuerwerk. Los geht es damit zum Beginn des neuen Jahres. Böller werden als lange Ketten an Holzstangen gehängt. Ist es dann endlich soweit, beginnt allerorten ein ohrenbetäubender Lärm. Das Feuerwerk stellt symbolisch die Erschaffung von Himmel und Erde dar. In der chinesischen Mythologie existierte einst nur ein riesiger Klumpen. Dieser war die Schlafstätte von Pan Gu, der als Erschaffer von Himmel und Erde gilt. Pan Gu wachte eines Tages auf und schlug den Klumpen mit einer Axt in zwei Teile. Klare Substanzen, die sogenannten Yang-Energien, stiegen nach oben und wurden zum Himmel, die Yin-Energien als schwere Substanzen fielen nach unten und wurden zur Erde. So entstanden dem chinesischen Glauben nach Himmel und Erde. Schon die Ahnen der Chinesen feierten die Geburt von Himmel und Erde mit Feuer. Da ihnen noch kein Feuerwerk zur Verfügung stand, behalfen sie sich mit Bambusstöcken, die sie anzündeten. Der aufsteigende Rauch beim Abbrennen symbolisierte den Himmel, die herabfallenden Rückstände des Bambus standen für die Erde.

Eine wichtige Rolle spielen außerdem rote Umschläge, in denen Geld verpackt wird. Derartige Umschläge werden an Kinder und unverheiratete Familienmitglieder verteilt. Die Farbe Rot steht für Glück, Wohlstand und Freude. Ferner wurde der Jahresdämon Nian durch rote Farbe, viel Lärm und Lampen vertrieben. Deshalb ist Rot während des Neujahrsfestes unverzichtbar, genauso wie glückbringende Bräuche, etwa das Öffnen von Türen und Fenstern, um das Glück hineinzulassen. Tabu ist dagegen sich die Haare während der Feierlichkeiten schneiden zu lassen oder den Boden am ersten Tag zu fegen, damit würde man nämlich das Glück wieder aus dem Haus kehren.

Bildquelle: © Katharina Wieland Müller / Pixelio.de