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Schlossplatz an Silvester gesperrt

Die Stadt Dachau und auch die Bayrische Schlösserverwaltung haben es dieses Jahr ernst gemacht. Der Schlossplatz wird in diesem Jahr zu Silvester gesperrt. Der Grund ist ganz einfach, dass es zu gefährlich erscheint, wenn sich an die 2000 Dachauer, wie auch in den vergangenen Jahren, hier drängeln und dann auch noch ihre Böller, Raketen und andere Feuerwerkskörper zünden. Selbst die Polizei begrüßt diese Maßnahme, denn es habe die Vergangenheit gezeigt, dass dieser Schritt notwendig war.

Es ist schon länger verboten, an historischen Gebäuden und deren Umgebung Feuerwerkskörper abzuschießen. Allerdings haben sich die Dachauer an dieses Verbot nie gehalten. Die Bayrische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Seen und Gärten hat immer wieder gezittert, Raketen wohlmöglich den Dachstuhl des Barockpalastes durch einen Brand zerstören oder beschädigen könnten. Schade ist es natürlich für jene, die den Schlosspark nur besuchen, um sich das über München und Dachau anzusehen.

Aber der Brandschutz hat die Behörde zu dieser Maßnahme gezwungen. Aber auch die Sicherheit der Menschen spielt hier eine wichtige Rolle. Peter Bürgel (CDU), Oberbürgermeister, sagte dazu: „Es wurden immer wieder auch Feuerwerkskörper in die Menge geworfen und es hat auch schon Verletzte gegeben“. Hinzu kommt auch, dass ständig Steine und Flaschen auf die am Karlsberg liegende Straße geworfen werden. Hiervon sind sogar die Häuser betroffen. Man wollte aus diesem Grund den Schlossplatz schon das ganze Jahr über abends sperren, was aber die Stadt nicht genehmigt hat.

Zu Silvester aber gilt ein ganz anderes Potenzial der Gefahr. Hier möchte man vermeiden, dass es eine ähnliche Situation gibt, wie sie bei der Duisburger Loveparade entstanden ist. Schließlich drängen sich hier auch die Menschen, denn sie wollen an die vordere Mauer, denn von hieraus ist der Blick auf das Silvesterfeuerwerk einfach am besten. Sollte hier etwas passieren und Panik ausbrechen, stehen nur zwei sehr schmale Gänge zur Verfügung. Rettungsfahrzeuge hätten ebenfalls erhebliche Probleme, sich in einem solchen Gedränge durch die Massen zu kämpfen.

Aber der Schlossplatz ist nicht der einzige Ort, der gesperrt wird, denn wie der Oberbürgermeister verkündete, gibt es an der Rathaus-Terrasse auch eine Sperrung. Hier wäre eine weitere Möglichkeit gewesen, einen schönen Ausblick auf das Feuerw
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zu bekommen, was den Dachauern ebenfalls verwehrt wird.

Hätten die Appelle der Vergangenheit gefruchtet, müssten diese Maßnahmen nicht ergriffen werden, aber selbst das Feuerwerksverbot hat keine Wirkung gezeigt. Ebenfalls unwirksam geblieben ist die Hilfe, die man sich mit dem Sicherheitsdienst versprochen hat. Es ist einfach nicht machbar, die Besucher nach Feuerwerkskörpern zu kontrollieren, wenn diese sich kurz vor Jahreswechsel auf den Platz drängen.

Damit es keinem gelingen kann, den Schlossplatz dich aufzusuchen, werden massive Absperrgitter und auch Bauzäune den Platz vollständig abriegeln. Selbst die Zugänge von der Schlossgasse und Klosterstraße werden zu gemacht.

Natürlich ist es schade, aber die Dachauer werden sicherlich auch andere Möglichkeiten finden können, um sich das Silvesterfeuerwerk anzusehen oder selber eines zu zünden. Aber auch hier wird an die Bürger appelliert, dass sie dies immer mit Bedacht und Vorsicht machen.

Foto: ger.hardt / Pixelio

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Feuerwerk

150. Jahrestag mit Feuerwerk für Königspaare gefeiert

Eine kleine Gemeinde im Oberbayerischen sorgte Anfang des Jahres für ungewöhnliches Aufsehen, als um Mitternacht ein fantastisches Feuerwerk gen Himmel flimmerte. So mancher dachte bereits an verspätete Silvesterfeierlichkeiten. Aber die Lokalnachrichten rund um Dachau nahmen sich der Angelegenheit an und informierten die interessierte Leserschaft. Altomünster, so der Name der etwas über 7.000 Einwohner zählenden Gemeinde, hat zum 150. Mal den Ball des Altomünsterer Burschenvereins erlebt. Dieses denkwürdige Datum war zu Recht Anlass genug für ein schönes Feuerwerk; und zwar genau um Mitternacht. Die neuen Königspaare des Burschenballs waren voll des Lobes und der Anerkennung, genauso wie die übrigen Anwesenden. Der Ball fand im Saal des legendären Brauereigasthofes Kapplerbräu statt. Dieses barocke Gebäude kann auf eine noch viel längere Geschichte verweisen, steht es hier doch bereits seit dem 18. Jahrhundert. Jedoch eine urkundliche Erwähnung einer Brauerei gab es sogar schon im Jahr 1560. Diese Tatsache zeigt einmal mehr die überaus lange Tradition des Bierbrauens in Bayern. Ende des 17. Jahrhunderts erwarb Johann Kappler das Anwesen. Der letzte Besitzerwechsel fand 1922 statt. Diese Geschichte ist den Mitgliedern des Altomünsterer Burschenvereins bekannt. Und so nahmen sie das 150-jährige Bestehen zum Anlass für eine Feier mit einem alles überragenden Feuerwerk.

Der Königswalzer, Polonaise und der Francaise wurde von den ‚Botchers‘ stilsicher gespielt. Im Anschluss aber schwang die Jugend lieber zu modernen Rhythmen bis in den frühen morgen das Tanzbein. Der Francaise ist ein Gesellschaftsmodetanz aus dem 19. Jahrhundert. Obwohl der Burschenverein Anlass für das atemberaubende Feuerwerk um Mitternacht war, stand die auffallende Abendgala der Damen im Mittelpunkt Interesses.

Foto: © fusperber / PIXELIO