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Die 5. Jahreszeit hat begonnen – von nun an sind Konfetti und Feuerwerk immer dabei!

247978_web_R_K_by_Paul-Georg Meister_pixelio.deIn vielen Orten Deutschlands wird am 11.11. um 11.11 Uhr mit dem Sturm auf das Rathaus die 5. Jahreszeit eröffnet. Ab jetzt regieren die Narren und geben bis zum Aschermittwoch, an dem bekanntlich alles vorbei ist, das Zepter nicht mehr aus der Hand. Das hört sich nach ungefähr drei Monaten pausenlos feiern an. So extrem ausgeprägt ist die Karnevalssaison aber selbst bei eingefleischten Anhängern nicht. Vielmehr handelt es sich am 11.11. um einen „kleinen“ Karneval. Anschließend halten sich die Karnevalsfeierlichkeiten wieder in Grenzen, bevor am 5. Januar die eigentliche Saison beginnt, welche in der Fastnachtswoche ihren Höhepunkt hat.

Der Karnevalsbrauch wird nicht in allen Regionen Deutschlands gleich stark begangen. Als Zentrum des deutschen Karnevals gelten hauptsächlich Städte am Ufer des Rheins wie die Karnevalshochburgen Düsseldorf, Mainz und Köln. Hier finden am Rosenmontag die größten Karnevalsumzüge innerhalb Deutschlands statt. Im Bundesland Bayern dagegen sieht man die Sache nüchterner, allerdings nicht sinngemäß. Mit Verkleiden hat man es nicht so, dennoch wird die 5. Jahreszeit begangen, und zwar ganz traditionsgemäß in Form von vielerorts stattfindenden Wein- und Bierfesten wie etwa der Bergkirchweih im fränkischen Erlangen, die rund um das Pfingstfest ist. Im ursprünglichen Bayern bezeichnet man die Starkbierzeit als 5. Jahreszeit. Sie umfasst die gesamte Fastenzeit und wird durch die Starkbierprobe auf dem Münchner Nockherberg beendet. Gewisse Ähnlichkeiten zum Oktoberfest bestehen, aber auch große Unterschiede dazu.

Der Begriff „5. Jahreszeit“ wurde übrigens geprägt, weil die in das jeweilige Ereignis involvierten Personen derart stark von diesem beeinflusst werden, wie es sonst nur beim Wechsel der vier Jahreszeiten der Fall ist. Geht es um die Karnevals- beziehungsweise Faschingszeit, trifft das im Grunde genommen das ganze Jahr zu. Kaum ist der Aschermittwoch vorüber, beginnen bereits die Vorbereitungen für den nächsten 11.11. Immerhin sind es nur rund neun Monate, bis der Trubel wieder von vorne losgeht. Da gibt es einiges vorzubereiten, ob das nun den Kauf von Konfetti oder die Ausarbeitung des Programms betrifft.

Eine rein deutsche Angelegenheit ist der Karneval nicht, im Gegenteil, er wird weltweit gefeiert und kann auf eine jahrtausendealte Geschichte zurückblicken. Erste Vorläufer gab es bereits vor etwa 5.000 Jahren in Mesopotamien. International bedeutsame Karnevalsveranstaltungen sind unter anderem

  • der Karneval in Rio,
  • der Karneval in Venedig,
  • der Karneval in Cádiz und
  • der Karneval von Québec.

Ferner gibt es gleichgeartete Feierlichkeiten in den Südstaaten der USA, zum Beispiel in New Orleans, wo allerdings eine französische Bezeichnung anstelle des Wortes „Karneval“ verwendet wird. Die Termine fallen ganz unterschiedlich, allen Karnevalsfesten gemein sind aber die Umzüge, das Verkleiden, die Masken und natürlich Musik. Besonders farbenprächtig geht es beim Karneval in Rio zu. Das wohl bekannteste Karnevalsfest der Erde wird zelebriert wie kein anderes. Die heißblütigen Brasilianer geben wirklich alles, um das Fest jedes Jahr aufs Neue unvergesslich zu machen und irgendwie gelingt ihnen das auch immer wieder. Der Tanz Samba spielt eine große Rolle beim Rio-Karneval. Die Parade als absolutes Highlight des Festes wird von den Sambaschulen der Stadt ausgerichtet. Für diese ist der Karnevalsumzug mehr als nur eine Aufführung. Der Schule mit der höchsten Richterbewertung steigt in die bedeutendste Sambaliga auf.

Bildquelle: © Paul-Georg Meister / Pixelio.de

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Auch die Fasnacht glänzt mit Feuerwerk

krapfenNein, es handelt sich hier nicht um einen Schreibfehler, denn die allgemeinhin als Karneval, Fasching oder Fastnacht bekannte ‚Volksbelustigung‘ hat in südwestlichen Regionen die Tradition der schwäbisch-alemannischen Fasnacht. Diese wurde im badischen Rheinfelden mit einem bezaubernden Feuerwerk eingeläutet. Dem voraus ging das Aufstellen des Narrenbaums. Dieser ist Kennzeichen dafür, dass nun die Narren herrschen. Das direkt an der Grenze zur Schweiz liegende, etwas über 30.000 Einwohner zählende Städtchen im Lörrach-Kreis, nahm das Aufstellen des Narrenbaumes, einer 20 Meter hohen Fichte aus dem Nöllinger Wald, zum Anlass, ein Spektakel zu veranstalten. Nach dem Feuerwerk mit viel Böllerei und Lichterglanz – um Dämonen zu vertreiben, muss es doch besonders laut sein! – ging es anschließend in den ‚Schmugglerkeller‘, um dort bei fröhlichem Treiben zu feiern. Geselliges Beisammensein, Narrentagungen und großartige Bälle stehen in den folgenden Tagen im Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Das Treiben auf den Straßen und Plätzen bei Umzügen und Prozessionen bei der alemannischen Fastnacht unterscheidet sich vom kommerzialisierten Karnevalsumzug.

Typisch ist das Tragen von Masken und Larven. Die Verkleidungen kommen aus Naturthemen und traditionellen Gruppen. Teufelsverkleidungen, Hexen, Sagengestalten, Narren, Tiergestalten bestimmen das Bild. Nach einer wechselvollen Geschichte der Fasnacht wird sie in jüngerer Zeit wieder stärker an alte Sitten angelehnt. Besonders bekannt wurde die Basler Fastnacht, die auch in diesem Jahr mit einem Feuerwerk den Lichterzauber verstärken wird. Aber am Anfang wird es erstmal dunkel, denn Punkt 4.00 Uhr am Montagmorgen werden in der Baseler Innenstadt alle Lichter abgeschaltet, selbst die Straßenlaternen. Nur noch die Lichter der Umzugswagen erleuchten die Innenstadt.

Foto: © Jeanne / PIXELIO