Am 25. September findet der Rupertikirtag sein Ende. In den letzten Jahren hat es immer ein tolles Feuerwerk gegeben, an dem sich Bewohner der Stadt Salzburg und auch die Besucher immer erfreut haben. Das beliebte Volksfest wurde immer mit einem feierlichen Feuerwerk beendet. Jetzt sind es die Auflagen des Verkehrsministeriums, die ein Feuerwerk unmöglich machen. Besonders ärgerlich ist es in diesem Jahr, weil es sich um den 40. Geburtstag des Rupertikirtags handelt.
Jahrelang konnten Raketen und Knaller in die Luft geschossen werden, ohne dass es auch nur einen Menschen gestört hat. Aber dieses Mal scheint die Nähe zum Airport Salzburg das Problem zu sein. Wie das Ministerium entschieden hat, dürfe das Feuerwerk entweder erst nach 23 Uhr stattfinden, denn dann ist am Flughafen Betriebsschluss, oder die Flugkörper dürften eine Höhe von 5 Metern nicht übersteigen.
Ein Feuerwerk, das diese Höhe nicht übersteigen darf, ist doch nun wahrhaftig kein Feuerwerk mehr. Denn viele Besucher des Volksfestes könnten dann gar nichts davon erkennen. Und die Uhrzeit 23 Uhr ist viel zu spät, um ein Feuerwerk zu beginnen. Viele Besucher des Festes kommen mit ihren Kindern, weil auch sie sich gerne das Spektakel am Himmel ansehen wollen. Und so spät, das schaffen die kleinen Besucher gar nicht.
Es seien, wie das Ministerium begründet, die Sicherheit, die sonst gefährdet würde. Auch der Feuerwerker Christian Czech hat dafür kein Verständnis. Er war jedes Jahr für das Abfeuern des Feuerwerks am Rupertikirtag verantwortlich gewesen. Er selbst sagt: „Die Sinnhaftigkeit dieses Gesetzes entzieht sich mir – aus dem Grund, weil das jahrzehntelang eigentlich immer gut funktioniert hat“. Es gab immer den Bescheid von der Landespolizeidirektion oder der Bundespolizeidirektion mit allen Sicherheitsauflagen. Hier war auch immer enthalten, dass man sich mit dem Tower des Flughafens in Verbindung setzen müsse, was natürlich auch geschehen ist. Wie Czech weiter sagt: „Es gab nachweislich nie eine Gefährdung der Luftfahrt. Mir ist auch kein Fall auf der ganzen Welt bekannt, bei dem ein Flugzeug durch Feuerwerk abgestürzt wäre. Ich weiß nicht, auf was man da genau hinaus möchte“.
Die Stadt-FPÖ kann den Entscheid nicht verstehen und läuft Sturm gegen diesen. Den krönenden Abschluss dieses Mal ohne Feuerwerk abzuhalten, das wäre das gleiche, wie eine Kirmes ohne Riesenrad. Unverständnis besteht vor allem auch deswegen, weil es jahrelang nie Probleme gegeben hat. Noch steht nicht fest, ob die Entscheidung noch zu ändern ist.
Es scheint auch nicht das erste Mal zu sein, das ein Feuerwerk Probleme macht. Denn schon im vergangenen Jahr konnte die Stadt Innsbruck nur schwer der Absage des Bergsilvester Feuerwerks entkommen. Hier musste eine Sondergenehmigung beantragt werden. Das Problem ist das Luftfahrtgesetz. Innsbruck liegt nämlich in einer Flugsicherheitszone und hier ist ein Feuerwerk gänzlich untersagt. Zu Silvester ist das Verbot schon ein wenig paradox, denn es gilt ab 19 Uhr ein generelles Flugverbot. Demnach hätte das Feuerwerk auch ohne Sondergenehmigung keinem Flugzeug in irgendeiner Form schaden können.
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