Das Schlosskonzert in Brühl ist immer wieder ein wahres Erlebnis für alle Besucher. Es treten Musiker mit Weltrang auf. Aber in diesem Jahr werden die Besucher auch einen Weltmeister erleben dürfen, der sein Spektakel zur Show stellt. Hier ist nicht etwa die Rede von einem Musiker, der mit Klavier oder der Geige auftritt, nein die Rede ist von Helmut Reuter. Vielen wird dieser Name ein Begriff sein, wenn sie an Raketen, Böller und Feuerwerk denken. Er wird wieder mit einem spektakulären Feuerwerk das Haydn-Festival zu Ende bringen. In Kanada konnte er sich den Weltmeistertitel unter den Feuerwerkern sichern.
Allerdings muss auch in diesem Jahr wieder mit einem Wermutstropfen ausgekommen werden, denn die Livemusik wird es auch dieses Mal nicht geben, wenn die Böller und Raketen im Park abgebrannt werden. Die Schlossterrasse ist das Problem, denn sie wird erst in gut 2 Jahren fertiggestellt, wie der Schlossverwalter, Harald Gries, mitteilte. Weitere schlechte Nachrichten gibt es aber keine und das Programm kann wie immer ein wahrer Erfolg werden.
Das Programm unter der künstlerischen Leitung von Andreas Spering wird mit großen Namen und bekannten Klassikern sowie selten gehörten Stücken ablaufen. Auch kann die Konzertreihe sich nicht über das Finanzielle beklagen. In ihrem mittlerweile 54. Jahr steht die reihe sehr ordentlich dar, schon ungewöhnlich gut im Kulturbetrieb. Die Saison kostet rund 650.000 Euro und fast 40 Prozent der Kosten werden durch die Eintrittspreise gedeckt. Hier muss dazu gesagt werden, dass es keine Erhöhung gibt. Voraussetzung für diese Einnahmen ist natürlich, dass wieder gut 15.000 Besucher erscheinen und für eine Auslastung von 80 Prozent sorgen. Weiter werden die Kosten durch den Verein Brühler Schlosskonzerte und 150.000 Euro durch das Land NRW gedeckt. Es gibt aber weitere Sponsoren, wie die Stadt Brühl, die Stadtwerke und auch die Kreissparkasse Köln. Die öffentliche Hand trägt zehn Euro für jeden Besucher, wie der Vorsitzende des Vereins Brühler Schlosskonzerte berichtet hat.
Natürlich sollen sich die Besucher neben dem Feuerwerk mit Raketen und Böller von einem Weltmeister auch über Neues freuen können. Der Trompeter sowie Medienkünstler Rochus Aust wird beweisen, dass auch mit der barocken Musik noch unbekannte Dinge gezeigt werden können. Er musiziert nämlich nicht, wie viele erwarten, mit Musikinstrumenten, die einem jeden bekannt sind, sondern mit Fön und Toaster.
„Bach um vier“ ist eine weitere Neuerung, denn das erste Mal wird das Event eigentlich nicht mit dem Feuerwerk vollständig beendet. Sowohl im Oktober als auch im November wird die Capella Augustina noch zwei weitere Male in Brühl auftreten. Dann aber nicht im Schloss, denn es wäre schon zu kalt. Die Konzerte finden dann in der Schlosskirche statt.
Die Besucher dürfen sich also auf eine Veranstaltung mit einigen Neuerungen und einem spektakulär leuchten Himmel, der mit Raketen und Böllern erzeugt wird, freuen.
Sicherlich dürfen wieder viele Besucher erwartet werden, denn schon die Neuerungen sind interessant und vielleicht werden es in diesem Jahr auch mehr Besucher, als in den Jahren zuvor.
Bildquelle: Maria Reinfeld / Pixelio