In allen Farben eines Regenbogens erstrahlte der Inheidener See am Samstagabend des 06. August. Schwimmlichter auf der Wasseroberfläche haben den See glitzern lassen. Währenddessen waren die Segelclubs von Inheiden und Trais-Horloff damit beschäftigt, ihre illuminierten Segelschiffe zu steuern. Die tausend Besucher am Ufer haben sich dieses Spektakel angesehen und mit Freude auf die große Attraktion, das Feuerwerk, gewartet.
Aber es passierte natürlich an den Festtagen noch einiges mehr. Trotz des recht kalten Wetters und nicht gerade angenehmen Wassertemperaturen ist die DLRG-Ortsgruppe aufgetreten. Sie sind mit ihren Fackeln in den See hinein und haben eine flammende Schwimm-Choreographie aufgeführt. Nach Ende der Show konnten die Besucher Zeugen eines Feuerspuckers sein, der einen Flammenschwal stehend auf einem Boot hinauf in den Himmel schoss.
Dann folgen drei Knallgeräusche und die Musik rund um den See herum, wurde plötzlich still. Jetzt gab es nur noch eins, das interessant war: Das Feuerwerk. Wie in jedem Jahr präsentieren die Organisatoren eine sehr aufwendige Show aus Pyrotechnik. Über dem See ging ein güldener Regen nieder und spiegelte sich auf der Oberfläche des ruhenden Wassers. Von den Flößen wurden blaue Fontänen in die Luft geschossen und der Schlag des Donners hallte über den See.
Überall konnte man das Staunen der Besucher hören und nach 20 minütigem, atemberaubenden Feuerwerk erstrahlte zum Ende der Nachthimmel mit roten Kerzen. Das Publikum feierte mit tosendem Applaus die Pyrotechnik. Und passend zu den Rauchschwaden am Himmel spielte der Musiker „Smoke on the Water“ und dankte so dem Feuerwerk.
Für die Pyrotechniker ist das Feuerwerk am See immer wieder etwas Besonderes. Durch die Lage am See und dem recht großen Abstand zu den Besuchern und dann auch noch die Lichtreflexe, die das Wasser spiegelt, ist immer wieder eine spezielle Kombination der Pyro möglich. Als „After-Feuerwerkshow-Party“ spielte nach dem Zauber am Himmel die Band „Bockband“ im Festzelt.
Die Schwäne im Wasser haben sich vom Feuerwerk wenig beeindrucken lassen. Sie sind weiter ihre Bahnen gezogen und haben sich nichts aus der Knallerei und den bunten Lichtern gemacht.
Vor 52 Jahren war das Seefest noch um einiges kleiner als heute. Begonnen hat damals alles mit einer Kiste Bier und Lagerfeuer. Was als kleine Party in Inheiden am See gestartet wurde, entwickelte sich in den 1970er Jahren zu einem im Kalender fest eingetragenen großen Fest, das die Seeanlieger auf die Welt gebracht haben. Inheiden ist 1977 in die Stadt Hungen, eine Großgemeinde, aufgenommen worden. Seitdem haben die insgesamt drei Ortsvereine den größten Aufgabenbereich zur Organisation des Seefestes übernommen. Für das Fest, das nun um 52. Jahr stattfindet, haben sich die Gemeinden keine Mühen und Kosten scheuen lassen, um ein abwechslungsreiches und spannendes Festprogramm für die Besucher zu organisieren. Es war ein Fest, das Groß und Klein viel Unterhaltung und Spaß geboten hat.
Auch im nächsten Jahr dürfen sich die Inheidener und alle Besucher ganz bestimmt wieder auf ein tolles Seefest mit großem Feuerwerk freuen.
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