Was hat Düsseldorf mit Japan zu tun? Diese Frage ist angesichts des alljährlich stattfindenden Japan-Tags völlig berechtigt. Das Land des Lächelns ist schließlich mehrere tausend Kilometer von der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt entfernt und hat auch sonst keinerlei Gemeinsamkeiten mit der Stadt am Rhein, möchte man zumindest meinen. Dennoch verbindet Düsseldorf und Japan einiges. Etwa 8.000 Japaner leben in der Stadt. Sie gründeten zahlreiche Unternehmen und haben damit 30.000 Arbeitsplätze geschaffen. Das dürfte Grund genug sein, um dem Land und seinen Bewohnern im fernen Deutschland Ehre zu erweisen.
Bereits zum 13. Mal jährt sich der Japan-Tag am kommenden Wochenende in Düsseldorf. Punkt 12 Uhr geht es los. Die Eröffnung nehmen der japanische Generalkonsul Kaoru Shimazaki und der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers gemeinsam am Burgplatz vor. Die Partymeile erstreckt sich von demselben bis zum Johannes-Rau-Platz, immer entlang des Ufers vom Rhein. Die Wiese am Mannesmann-Ufer sowie der Platz vor der alten Staatskanzlei sind der Standort von Bühnen und Ständen.
Das Programm ist vielfältig und bietet eine bunte Mischung aus Japanischem und Deutschem. Kampfsportaufführungen gehören ebenso dazu wie kulinarische Spezialitäten. Wer mag, kann einen Kimono anprobieren, sich am Zeichnen von Mangas ausprobieren oder fernöstliche Handwerkskunst bestaunen. Das Programm dauert elf Stunden und wird einzigartig. Mehr als 400 Akteure sind daran beteiligt, etwa 60 Demonstrations- und Informationsstände werden aufgebaut. Dazu gesellen sich ungefähr 20 Gastronomiezelte, in denen die Vielfalt der japanischen Küche von elf Anbietern nach Düsseldorf gebracht wird.
Der Musik fällt beim Japan-Tag ein besonderer Stellenwert zu. Die japanische Pop-Kultur ist legendär, wenngleich sie nicht unbedingt jedem bekannt ist. Selten gelingt es einer Band aus Japan, außerhalb Asiens Fuß zu fassen. Dabei ist japanischer Pop durchaus hörenswert. Davon kann man sich am Samstag in Düsseldorf überzeugen. Für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein. Um 17.40 Uhr ist auf der Bühne am Burgplatz die Anime Rock Band „The Asterplace“ auf. Die Musikgruppe wird außerdem um 20.15 Uhr noch einmal am Mannesmann-Ufer auf der ADAC-Bühne ein Akustik-Set zeigen. Anschließend wird ab 21.10 Uhr die Mitwirkung der Zuschauer erwartet. Auf der Hauptbühne wetteifern die vier besten Tanzgruppen aus dem Dance Delight Wettbewerb – einem Streetdance Contest – um den Sieg. Die Zuschauer dürfen hier entscheiden, wer am Ende der Sieger wird.
Ein fester Bestandteil der japanischen Kultur sind außerdem Mangas. Sie dürfen dementsprechend auf dem Japan-Tag nicht fehlen. Am Mannesmannufer kommen Manga-Fans voll auf ihre Kosten. Mittlerweile ist der Japan-Tag als Event für Manga-Anhänger über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In diesem Jahr ist sogar ein Anbieter aus London dabei. Mehr Anbieter, mehr Angebote und mehr Programm wird es auf dem Japan-Tag zum Thema Manga geben. Das Goethe-Institut ruft beispielsweise zum Manga-Zeichenwettbewerb auf, das speziell auf Mangas ausgelegte Programm auf der ADAC-Bühne wird bis etwa 21 Uhr gehen. Es werden unter anderem eine Cosplay-Modenschau, der Auftritt der Anime-Videospiel-Cover-Band „Ongaku no Kara“ sowie ein Tanz der „Strawberry Sundae Maids“ Inhalt desselben sein.
Zu guter Letzt wollen die Veranstalter um 23 Uhr einem gelungenen Festtag mit einem halbstündigen Feuerwerk die Krone aufsetzen. Eigens dafür wurden Pyrotechniker aus Japan mit der Planung und Durchführung der Show beauftragt. Auf den Rheinwiesen Oberkassel ist das Ergebnis ihres Tuns zu bewundern.
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