Über eine Pyroshow der Superlative konnten sich die Besucher des diesjährigen Japan-Tags in Düsseldorf freuen. Das große Abschlussfeuerwerk ist das alljährliche Highlight dieser Veranstaltung und jedes Jahr gelingt es den Veranstaltern, eine noch größere Show als die vorangegangenen aufzuziehen. In diesem Jahr stand das Feuerwerk unter dem Motto „Bäume, Blumen, Tiere – die Welt der Natur“. 25 Minuten lang schossen Feuerwerkskörper in die Luft, die bei ihrer Explosion eine Verbindung zum vorgegebenen Thema herstellten.
Um 23 Uhr am Abend des 21. Mai war es soweit: Das in Japan konzipierte und vorbereitete Feuerwerk wurde gezündet. Die Koproduktion von deutschen und japanischen Pyrotechnikern erhellte den Himmel über dem Rhein zwischen Rheinkniebrücke und Oberkasseler Brücke. Das Spektakel war in fünf Szenen unterteilt, die mit dazu passender klassischer Musik untermalt wurden.
Der erste Akt stellte die Eröffnung dar. Mit einem unüberhörbaren Donnergrollen wurde das Feuerwerk über Düsseldorf angekündigt. Die ersten Feuerwerkskörper stiegen auf und ließen Blitze über den Himmel zucken. Daran anschließend wurde das Meer im Akt „Blauer Ozean“ als Ursprung des Lebens geehrt. Fische und Quallen bewegen sich anmutig durch das Wasser, das sich beim Düsseldorfer Japan-Tag ausnahmsweise am Himmel befand.
Die dritte Szene rückte Pflanzen und Tiere in den Mittelpunkt. Auf faszinierende Weise verstanden es die Pyrotechniker, einige von ihnen mit Hilfe von Feuerwerkskörpern zum Leben zu erwecken. Es tummelten sich Schmetterlinge und Schweine am Himmel. Auch Blumen waren zu sehen und Palmen, die in purem Gold erstrahlten. Abgelöst wurden jene von einem Regenbogen, der in allen erdenklichen Farben funkelte.
Am Ende wurde es noch einmal traditionell. Das Finale war dem wohl bekanntesten Element eines japanischen Feuerwerks vorbehalten. Es ergoss sich ein ergiebiger Goldregen über dem Rhein. Er war der gelungene Abschluss dieser spektakulären Pyroshow.
Insgesamt wurden mehr als 1.500 Feuerwerkskörper gezündet. Einige von ihnen stiegen bis in eine Höhe von 220 Metern auf. Schon lange vor dem Japan-Tag beginnen die Vorbereitungen für das Spektakel. Die mitwirkenden Pyrotechniker entwickeln das Feuerwerk gemeinsam in Japan. Im Anschluss daran werden die einzelnen Komponenten per Schiff nach Deutschland transportiert. Nach dem Eintreffen dieser in Düsseldorf steht der Aufbau bevor. Jenen übernehmen wiederum die Pyrotechniker, die bereits mit der Entwicklung des Feuerwerks betraut waren. Sie sind auch für das Zünden verantwortlich.
Das Feuerwerk anlässlich des Japan-Tags ist eins der größten Deutschlands. In diesem Jahr wurde es sogar live im WDR-Fernsehen übertragen. Weil es so gigantisch ist, kann man es selbst in der Innenstadt von Düsseldorf sehen. Den besten Blick aber hat man vom Ufer des Rheins. Schon am Morgen reisen die Menschen an, um sich einen guten Platz zu sichern.
750.000 Besucher zählte der Japan-Tag 2016. Es war bereits die 15. Veranstaltung dieser Art und die bisher größte. Eine ungewöhnliche Farbvielfalt offenbarte sich nicht nur beim abendlichen Feuerwerk. Mangas und Animes spielte eine wesentliche Rolle bei dem diesjährigen Event. Das war auch unschwer an den zahlreichen Gästen zu erkennen, die mit ihren Cosplay-Verkleidungen die Aufmerksamkeit der „normalen“ Besucher erregten.
Wann der Japan-Tag 2017 stattfindet, steht noch nicht fest. Auf alle Fälle aber wird er sein und wieder ein Feuerwerk beinhalten.
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