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Feuerwerk

Das Feuerwerk im Briefkasten

Silvester ist die Zeit, in der Böller, Raketen und andere Feuerwerkskörper gezündet werden dürfen. Aber schon jetzt sind wieder Menschen unterwegs, die sich einen Spaß erlauben wollen, der leider aber nicht immer auch Spaß ist. In Kamen hat es einen Vorfall gegeben, der sehr viele Einwohner verärgert hat. Jugendliche haben, wie Augenzeugen berichteten, einen Böller in einem Briefkasten geworfen, der dann in Flammen aufgegangen war.

Aber es war nicht nur unerfreulich für jene, die gerade an diesem Tag Post in den gelben Kasten geworfen haben, sondern auch für die Post, schließlich zieht dies einige Arbeit mit sich.

Die Post AG war einen Tag nach dem Vorfall beschäftigt damit, die Postsachen auszusortieren, die einen Schaden genommen haben. Wie viele Postsachen dabei waren, die beschädigt sind, ist noch nicht bekannt, allerdings waren es glücklicherweise nicht sehr viele Briefe, denn schon am Nachmittag fand eine Leerung statt, wie Achim Gahr, Sprecher der Post, mitteilte. Einige Postkunden sind nach dem Vorfall mit dem Böller verunsichert, weil sie teilweise wirklich wichtige Unterlagen eingeworfen hatte, für die es keinen Ersatz gibt. Diese Kunden werden sich bei den Adressaten erkundigen, ob sie die Post erhalten haben.

Scheinbar gibt es ja immer wieder solche Vorfälle, sodass sich die Deutsche Post AG bereits ein Prozedere erstellt hat, wie vorzugehen ist. Zunächst wird erst einmal zum Briefkasten gefahren, der betroffen ist und alle Postsendungen werden gesichert. Natürlich sind die Briefe durch das Löschen vollkommen durchnässt und werden dann erst einmal getrocknet. Dann fängt die Post an, die Briefe nach Absendern zu ordnen. Allerdings werden die Sendungen nicht mehr verschickt, sondern gehen an den Absender zurück. Bei der Post können die Versender allerdings keinen Schadenersatzanspruch stellen, wenn Briefe oder andere Postsendungen durch einen Brand, wie er durch Böller entsteht, beschädigt werden, weil es sich nicht um einen versicherten Versand handelt, wie Gahr mitteilte.

Jugendliche, die solche Taten begehen, sehen es wahrscheinlich einfach nur als Jungenstreich, aber das ist es nicht mehr und sollten die Täter erwischt werden, kann das hohe Strafen nach sich ziehen. Da es sich in diesem Fall aber um unbekannte Jugendliche handelt, die sich schnell verdünnisiert haben, werden die Kunden auf ihrem Schaden sitzen bleiben. Gerade in Fällen, in denen wichtige Postsendungen verloren gegangen sind und nicht mehr ersetzt werden können, ist es für Versender sehr ärgerlich.

Eigentlich ist es auch kein Spaß mehr, vor allem das Anzünden von Böllern und anderen Feuerwerkskörpern nur an Silvester erlaubt ist. Die Bürger sollten einfach die Augen offen halten, wenn sich Jugendliche offensichtlich mit Böllern oder anderem auf den Straßen bewegen. Sollte man sehen, dass beispielsweise Böller in Briefkästen oder auch Mülleimer geworfen werden, ist es wichtig, gleich die Polizei zu rufen und auch zu beobachten, wo die Kids hinlaufen. Schließlich kann auch mehr passieren, als das nur Briefsendungen verbrennen.

Foto: Multipla / Pixelio