Volksfest in Plattling! Das ist ein Ereignis, welches Besucher aus Nah und Fern in die Stadt in Niederbayern lockt. Auch in diesem Jahr bekamen diese wieder jede Menge geboten und das Wetter spielte – zumindest die meiste Zeit – mit. Vom 25. bis 29. Mai wurde zünftig gefeiert, mit Musik, Bier, typisch regionalen Speisen und viel Gaudi, eben ganz wie es sich für ein bayerisches Volksfest gehört. Auf dem Volksfestplatz wurde ein großes Festzelt aufgestellt, das bei schlechtem Wetter den Besuchern ein Dach über dem Kopf bieten sollte und außerdem Veranstaltungsort für das abwechslungsreiche Programm war.
Am Samstagnachmittag war das Festgelände fest in Kinderhand. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen hatten viele Familien den Weg zum Festplatz gefunden. Die Fahrgeschäfte reduzierten ihre Preise um die Hälfte, was bei den kleinen und großen Festbesuchern sehr begrüßt wurde. Wer nicht gerade auf dem Karussell seine Runden drehte, konnte sich von Clown Manuela im Festzelt bespaßen lassen oder ein Eis zur Abkühlung essen. Nach dem die jungen Festbesucher das Feld geräumt hatten, schwangen die Erwachsenen im Zelt bis tief in die Nacht hinein das Tanzbein.
Am nächsten Morgen stand als Erstes ein Frühschoppen mit musikalischer Begleitung auf dem Programm. Da das Wetter ähnlich freundlich wie am Tag zuvor war, füllte sich der Festplatz mit der Zeit. Krönender Abschluss des diesjährigen Plattlinger Volksfestes sollte ein Höhenfeuerwerk um 22 Uhr werden. Doch ein aufziehendes Unwetter vereitelte die Pläne der Veranstalter. Ab 20.45 Uhr leerte sich das Festzelt schlagartig. Allerdings eilten die Gäste nicht hinaus, um den Feuerwerk beizuwohnen, vielmehr war es ihr Bestreben, noch vor dem Beginn des Unwetters die sicheren eigenen vier Wände zu erreichen.
Letztendlich wurde der Entschluss gefasst, das Feuerwerk ausfallen zu lassen. Pünktlich um 22 Uhr öffnete der Himmel dann auch seine Schleusen und es ergoss sich ein solcher Platzregen, dass es fraglich war, ob die Feuerwerkskörper überhaupt hätten gezündet werden können. Hartgesottene kamen nun sogar ohne Pyrotechnik auf ihre Kosten, denn die dicken Wolkenberge, aus denen unentwegt Blitze zuckten, lieferten eine nicht minder beeindruckende Show ab.
Angesichts der Auswirkungen des Unwetters an anderen Orten war man in Plattling nicht traurig über den Ausfall des Feuerwerks. Während die Unwetterfront um die Stadt herumzog, hatten einige Gemeinden in der Nähe nicht so viel Glück. Zu guter Letzt konnte eine positive Bilanz gezogen werden. Bis auf das nicht stattfindende Höhenfeuerwerk war die Veranstaltung nach Plan verlaufen. Veranstalter und Mitwirkende zeigten sich zum Abschlussgespräch mit dem Verlauf zufrieden. Das neue Platzkonzept war aufgegangen und konnte problemlos umgesetzt werden.
Und ganz nebenbei wurde noch ein Rekord aufgestellt. Zeitgleich mit dem Volksfest findet alljährlich das Volksradfahren statt. Seit 13 Jahren wird es vom Rad- und Wanderverein Pielweichs und den Freien Wählern organisiert. Vom Festzelt aus ging es am Sonntagmorgen auf eine 26 km lange Rundstrecke, die über Schiltorn, Fischerdorf und Steinkirchen zurück nach Plattling führte. In diesem Jahr stellten sich 350 Teilnehmer der Herausforderung, so viele wie noch nie.
Um 13 Uhr fanden sich alle zur Siegerehrung im Festzelt ein. Einen Pokal erhielten Wilhelm Nedorost, der mit 87 Jahren der älteste der Runde war, der erst 4-jährige Jonas Würdinger als jüngster Fahrer sowie die drei Vereine, die die meisten Mitfahrer gestellt hatten.
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