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Pyrotechnik

Pyrotechnik wird immer wieder missbraucht

749944_web_R_K_B_by_Tim Reckmann_pixelio.de (2)So kommt es unter anderem immer wieder zu Meldungen, dass Zigarettenautomaten mit Pyrotechnik gesprengt werden. So zuletzt auch in Karow. Ein Zeuge hatte in der Bahnhofstraße einen lauten Knall gehört und sah, wie drei Fahrradfahrer davon rasten. Er alarmierte die Polizei. Es lagen noch Zigarettenschachteln und Geld unter dem Automaten und die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Aber es sind nicht nur solche noch verhältnismäßig harmlose Delikte, die mit Feuerwerkskörpern begangen werden. Beim Sprengen eines Zigarettenautomaten, kommen glücklicherweise keine Personen zu schaden. Aber s kann natürlich auch ganz anders ausgehen. Viele Menschen hatten bei übergriffen mit Pyrotechnik nicht so viel Glück, wie ein 17-jähriger eines Asylbewerberheims in Adlershof.

Hier saß der 17-jährige in einem Zimmer und hörte Musik, als plötzlich ein Feuerwerkskörper durch das Fenster geflogen kam. Unbekannte hatten es in das offenstehende Fenster geschmissen. Es wurde nur der Teppichboden beschädigt. Der polizeiliche Staatsschutz vom Landeskriminalamt hat die Ermittlungen aufgenommen. Immer wieder hört man von solchen Angriffen auf ein Asylbewerberheim und anders wie in diesem Fall sind hier auch schon Menschen verletzt worden.

Was ein Mann mit der schweren Pyrotechnik vorhatte, welche die Polizei bei einer Durchsuchung gefunden hat, mag man sich gar nicht vorstellen. Es war eine geplante Hausdurchsuchung und Festnahme eines per Haftbefehl gesuchten Mannes in Chemnitz. An und für sich ist der Besitz von Pyrotechnik nicht strafbar. Aber hier handelte es sich nicht um die einfachen Raketen und Böller, die jeder von uns zu Silvester im Handel käuflich erwerben kann. Nein, es handelte sich hier um Leuchtkörper, Feuerwerkskörper und Abschussbatterien, der höchsten Gefahrenkategorie. Ermittelt wird in diesem Fall zusätzlich zu den weiteren Delikten werden des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Was mit den ganzen Knallkörpern geplant war, ist unbekannt.

Ein Missbrauch von Feuerwerkskörpern findet auch immer wieder in Fußballstadien statt. So haben Fans von Bayern Leverkusen beispielsweise bei einem Testspiel Pyrotechnik vor Spielbeginn gezündet. Das Stadion stand unter Qualm. Werden die Verantwortlichen gefasst, dann kann das zu Anzeigen führen. In manchen Fällen wird sogar der Verein dafür zur Verantwortung gezogen und muss Strafen bezahlen.

Es gibt immer wieder Fälle, bei denen Pyrotechnik missbräuchlich eingesetzt wird. Leider werden die Täter nicht in allen Fällen ermittelt und traurigerweise werden sehr häufig auch Menschen bei solchen Taten verletzt. Aber auch die Sachschäden, die hier entstehen, sind oftmals sehr hoch. Werden die Verantwortlichen nicht gefasst, bleiben die Opfer auf dem Schaden sitzen.

Natürlich gibt es auch immer wieder Unfälle beim erlaubten Abbrennen von Feuerwerkskörpern. Es ist immer höchste Vorsicht geboten und wer zu besonderen Anlässen ein Feuerwerk abbrennen lassen möchte, der sollte sich an einen Fachmann hierfür wenden. Zudem sollte man sich immer genau die Anleitung ansehen, wie die Knallkörper abzubrennen sind. Und eines ist besonders wichtig: Der Abstand zu anderen Menschen muss immer groß genug sein, um niemanden zu verletzen.

Bildquelle: © timreckmann / Pixelio.de

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Feuerwerk

Olympische Spiele2012 vielleicht ohne Feuerwerk

Die Organisatoren der Olympischen Spiele haben mit Raketen, Funkenfontänen, Knallkörpern und Schwärmern bisher nie gespart, wenn die Eröffnungs- und Schlusszeremonie stattgefunden hat. Es ist schon zu einer Tradition geworden, dass der Medaillenregen immer mit einem Feuerwerk gefeiert wurde. Aber nun weiß keiner, ob es auch im Jahr 2012 wieder der Fall sein wird.

Das IOC (Internationale Olympische Komitee) kann dem Spaß an der Pyrotechnik ein Ende setzen. Es kann nämlich die Frage auf, ob man die Schadstoff-Emissionen dieser Eskapaden weiterhin verantworten könnte. Es war die Delegation in Sri Lanka, die das Thema angeschnitten hat, selbst die Widerworte, die aus Japan gekommen sind, haben nichts ändern können. Vielleicht dürfen es die Olympiaveranstalter im Jahr 2012 nicht mehr so großartig krachen lassen, wie es bisher immer geschehen ist.

Es geht eigentlich auch weniger um die Schadstoffe, sondern vielmehr um die Brandwunden, die unter anderem die Olympische Familie bei der Eröffnungsfeier in Seoul 1988 davon getragen hat. Es waren die Tauben, die nicht einfach nicht fliegen wollte und sich auf der Schale haben niedergelassen. Als dann das olympische Feuer gezündet wurde, wurden sie regelrecht entzündet. Der Präsident des ICO erinnert sich schauderhaft mit „Sie wurden lebendig verbrannt“ an diese Katastrophe.

Wenn es wirklich kein mehr geben würde, dann wäre die ganze Tradition der Olympischen Spiele weg und sicherlich glauben auch nicht viele daran, dass es mit einer Lasershow getan wäre. Aber der IOC überlegt ernsthaft, ob das Feuerwerk durch eine Laser-Show ersetzt werden soll. Das hat unter anderem natürlich Umweltschutzgründe, aber auch Sicherheitsgründe.

Die Symbolische Geste mit den Friedenstauben ist nach der Tragödie im Jahr 1988 schon abgeschafft worden. Was würden die Besucher und die Teilnehmer nur davon halten, wenn nun auch Feuerwerk-Tradition abgeschafft würde? Auf die Medaillen freut man sich natürlich auch, vor allem, wenn diese für Deutschland gewonnen werden.

Aber sind die Olympischen Spiele ohne Feuerwerk immer noch die Olympischen Spiele, wie man sie kannte? Sicherlich würde man sich irgendwann auch an eine Lasershow gewöhnen, aber eine Umstellung ist es in den ersten Jahren schon.

Eigentlich kann man nur spekulieren, was nun wirklich passieren wird und wie sich das Komitee am Ende entscheiden wird. Selbst wenn es eine Lasershow geben würde, wären die Spiele keine anderen, sondern immer noch die gleichen. Es ist ja auch noch einige Zeit hin, bis die Olympischen Spiele beginnen werden. Aber sicherlich wird es im nächsten Jahr schon eine Entscheidung für oder gegen ein bombastisches Feuerwerk geben.

Man darf aber nicht zu enttäuscht sein, wenn es wirklich nicht mehr krachen sollte, sondern vielmehr Verständnis für die Umwelt und auch die Tiere zeigen. Es wird zwar nicht die gleiche Eröffnungs- und Schlusszeremonie, aber solange Deutschland viele Medaillen absahnen kann, ist doch alles noch in Ordnung.

Foto: sheyna82 / Pixelio

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Feuerwerk

250 Tonnen gefährlicher Feuerwerkskörper beschlagnahmt

containerhafen_2Kürzlich ging den Mitarbeitern vom Zoll in Hamburg ein großer Fisch ins Netz. Die Fahnder konnten etwa 250 Tonnen Feuerwerk beschlagnahmen. Die vielen verschiedenen Artikel wurden während des letzten Quartals des Jahres 2008 nach Deutschland eingeführt. Ursprünglich stammen sie aus dem fernen China und sollten an zwei luxemburgische Unternehmen weiter geliefert werden.

Für die Einfuhr der Knallkörper wäre eine besondere Erlaubnis erforderlich gewesen, die das deutsche Sprengstoffgesetz vorschreibt. Die Chinaböller waren mit Stoffen versetzt, deren Verwendung in Deutschland nicht erlaubt ist. Ursprünglich sollten die Waren, die in insgesamt 16 Containern transportiert wurden, in Deutschland in einem Zwischenlager aufbewahrt werden, bis sie dann nach Luxemburg ausgeliefert worden wären. 13 der Container stellte der Zoll bereits im Hafen in Hamburg sicher. Drei weitere befanden sich bereits auf dem Weg nach Magdeburg, als sie entdeckt wurden.

Die Zollfahnder gehen davon aus, dass die Empfänger die Feuerwerkskörper auf dem Schwarzmarkt weiter verkaufen wollten. Sie hätten dabei mehrere Millionen Euro Gewinn gemacht. Die Luxemburger Unternehmer legten beim Landgericht in Hamburg Einspruch gegen die Sicherstellung der Container durch die Zollfahnder ein. Dies jedoch ohne Erfolg: das Landgericht lehnte den Einspruch ab. Die Unternehmer haben mit enormen Geldbußen zu rechnen.

Nach einer Einschätzung der Zollfahnder hat das Depot mit 250 Tonnen Feuerwerkskörpern in etwa dieselbe Zerstörungskraft wie die Fabrik des Feuerwerksherstellers in Enschede. Vor neun Jahren explodierten dort mehrere Tonnen von asiatischen Sprengkörpern. Dies hatte zur Folge, dass ein Teil Enschedes zerstört wurde und über zwanzig Menschen sterben mussten. Es ist kaum auszudenken, was hätte passieren können, wenn diese hochgefährlichen Feuerwerkskörper die Bürger erreicht hätten.

Quellenhinweise zu den Fotos: © RainerSturm / Pixelio