Ein „Megafeuerwerk“, das versprechen die Veranstalter den Besuchern der diesjährigen „Kölner Lichter“. „Der Feuerwerker öffnet die Werkzeugkiste“ ist ein Teil des Mottos, unter dem die Musik- und Feuerwerksveranstaltung in diesem Jahr steht. In einer 30-minütigen Pyroshow werden Kontraste geschaffen. Von 23.30 Uhr bis 0.00 Uhr steigen dafür unter musikalischer Begleitung Feuerwerkskörper in den Kölner Nachthimmel auf. Gezündet werden sie auf zwei Schiffen, die in der Mitte des Rheins in Höhe des Tanzbrunnens festgemacht sind.
Damit das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden kann, haben über 40 Pyrotechniker und Helfer alle Hände voll zu tun. Sie stammen vom Unternehmen Weco, welches von der ersten Stunde an für die pyrotechnische Umsetzung verantwortlich ist. Drei Tage werden allein für den Aufbau benötigt. Es gibt mehrere Begrüßungsfeuerwerke und ein Hauptfeuerwerk.
Die Herausforderung für die erfahrenen Fachleute besteht unter anderem darin, die große Pyroshow synchron zur Musik zu zünden. Umgedreht muss die Musikkomposition exakt an den Ablauf des Feuerwerks angepasst werden. Eine gewaltige Aufgabe für Georg Alef und sein Team. Sie planen eine bis ins kleinste Detail stimmige Choreographie, die sich aus Musik, Feuerwerk und Farben zusammensetzt und dem zweiten Teil des Mottos – „Kontraste“ – alle Ehre macht. Proben unter realen Bedingungen ist kaum möglich. Schließlich können die knapp 4,7 Tonnen benötigten Feuerwerkskörper nicht einfach mal zu Übungszwecken abgebrannt werden. Auch für die Pyrotechniker stellt sich also jedes Mal die spannende Frage: Klappt alles so, wie es hundertfach am Computer durchgespielt wurde?
Immerhin: Übung dürften die Mitwirkenden mittlerweile genug haben. Zum 16. Male finden die „Kölner Lichter“ statt. Sie wurden anlässlich der Veranstaltungsreihe „Rhein in Flammen“ ins Leben gerufen. Es ist Tradition, den den Rhein hinauffahrenden, hell erleuchteten Schiffskonvoi mit Feuerwerk zu begrüßen. In diesem Jahr werden 51 Schiffe erwartet. Sie kommen aus Porz und fahren in Richtung Kölner Innenstadt. Während sie die Strecke zurücklegen, steigen fünf Begrüßungsfeuerwerke auf. Der Rheinauhafen wird mit Bengalischem Feuer ausgeleuchtet. Außerdem wird der Konvoi von Night-Glowing-Heißluftballons begleitet. Es handelt sich dabei um „glühende“ Ballons. Sie werden von innen beleuchtet und erwecken dadurch den Eindruck, als würden sie glühen. Eine tolle Ergänzung zu den zahlreichen Lichtern auf dem Wasser und an Land. Damit die Besucher am Ufer ebenfalls ihren Beitrag leisten können, werden an sie kostenlos Wunderkerzen ausgegeben. Sie sollen beim Einlaufen der Schiffe entzündet werden.
Wer hautnah am Rheinufer dabei sein möchte, wird gebeten, bis spätestens 20 Uhr anzureisen. Wie in den vergangenen Jahren werden einige Straßen und Brücken gesperrt. Bei der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmittel muss ebenfalls mit Wartezeiten und Einschränkungen gerechnet werden.
Rund um die „Kölner Lichter“ und „Rhein in Flammen“ gibt es selbstverständlich ebenfalls wieder ein buntes Rahmenprogramm. So treten am Samstagabend ab 20.15 Uhr zur Einstimmung auf den mitternächtlichen Höhepunkt die „Bläck Fööss“ am Tanzbrunnen auf. Sie heizen den Besuchern mit neuen und alten Songs ein. Leider ist die Party im Tanzbrunnen bereits ausverkauft, über Lautsprecher rechts und links des Flusses werden aber die Aufritte der jeweiligen Künstler live übertragen.
Um 21.15 Uhr startet das traditionelle Ruderrennen auf dem Rhein mit dem Stadt-Achter-Rennen. Ausrichter ist der ortsansässige Ruderverein. Insgesamt kämpfen 80 Teilnehmer in zehn Teams um den Sieg.
Bildquelle: © Susanne Beeck / <a href=“http://www.pixelio.de/media/525490“ rel=“nofollow“>Pixelio.de</a>