In der deutschen Hauptstadt Berlin finden ja bekanntlich jedes Jahr die größten Silvester Feierlichkeiten statt. Am Brandenburger Tor werden große Bühnen aufgebaut, Live Acts spielen rund um die Uhr und um Mitternacht wird dann ein gewaltiges Feuerwerk gezündet. So schön diese Events auch alle sein mögen, teuer sind sie auf jeden Fall. Und genau da fängt das Problem an, denn gerade in den letzten beiden Jahren hat der Kostenfaktor für Feuerwerk und Organisation extrem zugenommen, und der Berliner Senat reagierte mit Preiserhöhungen auf die wachsenden Ausgaben. So muss man sich als Tourist schon sehr genau überlegen, ob man Silvester in Berlin in einem Hotel verbringt. Kostet eine Übernachtung normalerweise 80 Euro pro Person, kann man zum Jahresende schon einmal das Doppelte auf die Rezeption legen.
„In den letzten Jahren gab es immer mehr Events hier in der Stadt. Auch bei uns im Hotel werden die Silvestertage natürlich groß gefeiert, denn die Gäste wollen für ihr Geld was geboten bekommen. Und dann wird es natürlich auch schon einmal teurer“, sagte der Direktor eines größeren Hotels in Berlin. Auch Restaurants erhöhen die Preise an den Festtagen. Ein Restaurantbesitzer bringt es auf den Punkt. „Das Jahresende ist ein besonderes Event, zu dem Menschen aus aller Welt in die Stadt kommen. Und die wollen natürlich auch kulinarisch verwöhnt werden. Deswegen gibt es besondere Spezialitäten und davon eine Menge, und das ist nicht billig, und deshalb die Preiserhöhung. Aber die Gäste verstehen das, dafür kriegen sie ja schließlich etwas geboten!“ Und auch wenn die Preise in vielen Hotels über Silvester stark ansteigen, sind viele Zimmer bereits Wochen vorher ausgebucht. Auch wenn es um die Sicherheit an Silvester geht, musste Berlin im letzten Jahr tief in die Tasche greifen.
Über eine Million Menschen waren Silvester 2012 auf der Festmeile vor dem Brandenburger Tor und feierten bis in die späte Nacht. Dementsprechend hoch war auch das Polizeiaufkommen an diesem Abend. „Es ist schon eine ziemliche Arbeit, alles zu organisieren. Gerade so große Events benötigen eine besondere Sicherheitsvorkehrung, die Love-Parade hat uns gezeigt, wie wichtig es sein kann, vorbereitet zu sein“, sagte ein Polizeisprecher der Berliner Polizei. Größere Ausschreitungen gab es in diesem Jahr aber nicht und auch so sei alles ruhig verlaufen. „Es ist alles reibungslos verlaufen. Die Einsatzkräfte vor Ort mussten sicherlich einige Personen auflesen, die durch starken Alkoholkonsum aufgefallen waren, aber insgesamt können wir mit der Silvesternacht 2012 zufrieden sein.“ Obwohl das Jahr gerade erst begonnen hat, plant die Berliner Polizei aber schon für das nächste Silvester. „Die Planungsarbeiten laufen das ganze Jahr über auf Hochtouren. Wir koordinieren uns zusammen mit anderen Polizeistationen in und um Berlin, um für die Sicherheit der Bürger am Silvesterabend zu sorgen“. Ob am Ende dieses Jahres die Feierlichkeiten in der deutschen Hauptstadt auch wieder so viel Geld verschlingen werden, bleibt abzuwarten. Fest steht auf jeden Fall, dass die Stadt keine Kosten und Mühen scheuen wird, um ihren Besuchern ein unvergleichliches Silvester zu bescheren.
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