„Das Wetter hatten wir uns wirklich besser vorgestellt. Die Aussichten waren für diesen Tag eigentlich ganz gut, aber es sollte halt nicht sein!“ Das sagte der Veranstalter Klaus-Uwe Brodersen am Sonntagabend, kurz nachdem der letzte Gast das Festgelände im Odenthal verlassen hatte. „Wäre das Wetter nicht so schlecht gewesen, dann wären sicherlich auch noch mehr Leute erschienen, so mussten wir daraus das Beste machen!“ Noch während der Konzerte bedankte sich der Veranstalter bei den gebliebenen Besuchern. „Ich finde es toll, dass ihr immer noch alle hier seid. Ich wäre bei mir schon lange gegangen, glaube ich!“ Dabei fing das neunte Altenberger Kulturfest eigentlich gar nicht so schlecht an. Zu Beginn gab es gleich ein großes Feuerwerk. Zahlreiche Tänzer und Tänzerinnen zeigten zur Musik von Richard Strauss und Carl Orff eine beeindruckende Performance, und der Festplatz füllte sich nach und nach.
„Innerhalb weniger Stunden war der Parkplatz voller Autos. Besucher strömten zum Schloss oder wurden mit dem Bus hochgefahren. Wie gut, dass wir unsere Stände alle rechtzeitig fertig hatten, sonst hätte es wahrscheinlich nur noch mehr Chaos gegeben,“ sagte Kai-Uwe Brodersen weiter. Die Anspannung war ziemlich schnell wieder verflogen. Bereits am Freitag war der Veranstalter mit seinen Leuten in Altenberg angekommen und hatte mit dem Aufbau begonnen. „Das straffe Programm hat uns ganz schön ins Schwitzen gebracht, die Koordination der einzelnen Bühnen war eine echte Herausforderung“, sagte Brodersen.
Nach einer kurzen Eröffnungsrede ging es auch gleich los mit dem Rheinisch-Bergischen Bläserphilharmonien. Das Orchester feierte in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen und spielte zu diesem Anlass gleich mehrere Stücke. Unter anderem konnten die Leute Musik von Sing Sing Sing, Mary Poppins oder der West Side Story hören. Während der musikalischen Darbietung hatten die Gäste die Möglichkeit, die zahlreichen Stände und kulinarischen Köstlichkeiten zu sehen und zu probieren. Nach der Bläserphilharmonie durfte dann die Band Itchy C ihr erstes Konzert geben. Fast zeitgleich fing dann auch der Platzregen an.
„Auf einmal gab es einen richtigen Schauer und viele verließen die Open Air Bühne, um sich unterzustellen. Meine Frau und ich, wir hatten uns Gott sei Dank Regencapes mitgenommen, weil wir uns so was schon gedacht haben. Deswegen machte uns der Regen jetzt nicht ganz so viel aus,“ sagte ein Besucher später. Itchy C tat aber trotzdem sein Bestes, um die gebliebenen Zuschauer zu unterhalten. So spielten sie beispielsweise Lieder von den Rolling Stones, Cream oder Joe Cocker. Gegen Abend wurde das Schloss dann von Kerzen erleuchtet, wer allerdings auf ein Ende des Regens gehofft hatte, der wurde bitter enttäuscht. „Am Ende war es wirklich schön, die Live Band hat etwas ruhigere Töne angeschlagen und es war richtig romantisch. Ein Sommer im Regen kann doch auch etwas Positives haben,“ sagte einer der Besucher später. Trotz allem ist Brodersen mit dem diesjährigen Kultursommer zufrieden. „Es waren trotz des Wetters viele Besucher da. Alleine schon wegen des Feuerwerks haben es sich einige nicht nehmen lassen, zu kommen. Ich hoffe im nächsten Jahr ist uns das Wetter besser gesonnen.“
Bildquelle: © Susanne Beeck