Seit dem 7. Februar 2014 sind die XXII. Olympischen Winterspiele in vollem Gange. Dieses sportliche Weltgroßereignis wirft Monate, ja oft sogar Jahre seine Schatten voraus. Allein die Eröffnungsfeier ist in ihrer Organisation mindestens ebenso aufwendig wie die sportlichen Wettkämpfe selbst. Für die aktuellen Spiele wurde bereits im Oktober 2007 ein Organisationskomitee gegründet. Das macht deutlich, wie umfangreich die Vorbereitungen sind.
Die diesjährigen Olympischen Winterspiele finden im russischen Sotschi statt. Knapp 90 Mannschaften kämpfen in 98 Wettbewerben in 15 Sportarten um die heißbegehrten Olympiamedaillen. Zur Tradition gehört es, dass alle teilnehmenden Sportler zur Eröffnungsfeier hinter ihrer Landesflagge in das Stadion einmarschieren. Die Eröffnungsfeier der XXII. Olympischen Winterspiele fand im Fisht Olympiastadion in Adler statt. Dem Spektakel wohnten neben geladenen Gästen, Sportlern und Verantwortlichen auch 40.000 Zuschauer bei. Darunter befanden sich ebenfalls Politiker aus 40 Ländern. Zugleich wurde die Eröffnungsfeier auf der ganzen Welt im Fernsehen übertragen. Die offizielle Eröffnungserklärung wurde durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin vorgenommen.
Eine wichtige Rolle während der Spiele und der Eröffnungsfeier fällt unter anderem dem Olympischen Feuer zu, das am 7. Oktober 2013 auf dem Roten Platz in Moskau in Form einer Fackel entzündet wurde. Bis zum Tag der Eröffnung der Spiele war es über den Nordpol, die Internationale Raumstation ISS, den Baikalsee und dem Elbrus, dem höchsten Berg Russlands, nach Sotschi unterwegs. Schließlich wurde mit der Fackel das Olympische Feuer im Stadion durch die dreifachen Goldmedaillengewinner Irina Rodnina und Wladislaw Tretjak entzündet. Dieses wird nun die gesamten Spiele über brennen.
Ein weiteres Highlight der Eröffnungsfeier war der Auftritt des legendären Bolschoi-Balletts. Über 3.000 Darsteller wirkten an dem Programm zur Eröffnung mit, das zweifellos seinen Höhepunkt in dem minutenlangen Feuerwerk nach der Eröffnungserklärung hatte. Dieses begeisterte nicht nur die Anwesenden, es war weithin über das Stadion und die Stadtgrenzen hinauszusehen. Um bei den Feierlichkeiten das Maximum herauszuholen, wurde eigens die „Ceremonies Staging Agentur“ ins Leben gerufen. Die Mitglieder derselben erhielten zudem Unterstützung von den Organisatoren der preisgekrönten Eröffnungsfeier von London anlässlich der Olympischen Sommerspiele 2012. Als Hauptverantwortlicher für die Eröffnungs- und Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele 2014 wurde der amerikanische Eventspezialist Scott Givens nach Sotschi berufen. Die überaus gelungene Eröffnungsfeier dürfte ein Beweis dafür sein, dass diese Entscheidung keinesfalls unüberlegt getroffen wurde.
Erwähnenswert ist weiterhin das auf den Großbildschirmen im Stadion gezeigte Video, in welchem Erfindungen und verschiedene Künstler Russlands gewürdigt wurden. Im Mittelpunkt der Geschichte steht das Mädchen Ljubow, das in der Reihenfolge des Russischen Alphabets von Dingen wie dem Baikalsee, dem Sputnik 1, dem Russischen Kaiserreich und dem berühmten Komponisten Tschaikowski träumt. Zu guter Letzt hatten selbstverständlich auch die Maskottchen der Spiele einen Auftritt. Es sind ein Schneehase, ein Amurleopard und ein Eisbär. Sie betraten nach dem Einzug der Nationen die Bühne. Am 23. Februar treffen sich all jene wieder zur Abschlussfeier. Sie wird im Olympiastadion Sotschi abgehalten. Dann werden die Medaillengewinner in Wintersportarten wie Curling, Bob, Skeleton, Ski Alpin, Snowboard und Eiskunstlauf längst feststehen.
Die XXII. Olympischen Winterspiele bieten eine interessante Mischung aus traditionellen Wintersportarten und Sportarten, die sich aus Trends entwickelten. Somit dürfte für alle Generationen ein ansprechendes Programm geboten werden.
Bildquelle: © Sascha Sambale / Pixelio.de