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Ostern gibt es wieder viele Osterfeuer – und das mit und ohne Feuerwerk

488363_web_R_K_B_by_C. Fischer_pixelio.deAm Osterwochenende werden wieder zahlreiche größere und kleinere Feuer in ganz Deutschland auflodern. Es ist die Zeit der Osterfeuer. Einigen Veranstaltern ist dieses nicht genug: Sie lassen mit Einbruch der Dunkelheit sogar noch ein Feuerwerk in den Himmel steigen. So wie im schleswig-holsteinischen Tornesch. Nachdem im letzten Jahr das Osterfeuer wegen dem Mord an einer Kameradin von der Feuerwehr abgesagt wurde, möchte man nun wieder an die alte Tradition anknüpfen. Deshalb wird die Feuerwehr das Osterfeuer am Ostersamstag vor der Feuerwache in Esingen entzünden. Etwa um 23 Uhr folgt ein weiteres Highlight: ein Feuerwerk. Selbstverständlich ist ebenfalls für das leibliche Wohl gesorgt. Es gibt Steakbrötchen und Pfannengyros. Für die Kinder wird Stockbrot gebacken.

In Nordhessen, der Heimat der Gebrüder Grimm, werden gleichfalls Osterfeuer veranstaltet. Viele Gemeinden haben diesbezüglich ihre eigenen Bräuche entwickelt. Das Dörfchen Günsterode zum Beispiel pflegt seit 1895 den Brauch, drei mit Stroh umwickelte Stahlräder brennend ins Tal rollen zu lassen. Das Spektakel beginnt am Ostersonntag mit Einbruch der Dunkelheit. Anschließend darf an der Dreschscheune bei einer Hüttenparty weitergefeiert werden.

Der Schützenverein Amelunxen lädt am Ostersonntag auf den Schießstand am Twerberg ein. Ab 14 Uhr findet das traditionelle Osterschießen statt. Der Sieger desselben darf sich über 50 frische Hühnereier freuen. Abends um 20.30 Uhr wird dann das Osterfeuer mit der Flamme der Osterkerze entzündet.

An Osterfeuern wird es am Ostersamstag auch in Hamburg nicht mangeln. Am Alsterdorfer Markt in Alsterdorf geht es um 17 Uhr auf der Wiese hinter der „Alten Küche“ los. Die freiwillige Feuerwehr sorgt mit Würstchen vom Grill, Bier und Brause für das leibliche Wohl. Zwei Stunden später, nämlich ab 19 Uhr, wird in Billwerder, und zwar am „Billwerder Billdeich 200“ zum Osterfeuer geladen. Überall am Elbufer zwischen Oevelgönne und Blankenese werden zudem viele kleinere Osterfeuer entzündet.

Ab 19 Uhr beginnt ferner auf dem Gelände der Horner Rennbahn mit Getränken und leckerem Essen vom Holzkohlegrill das Osterfeuer. Diskjockeys sorgen für Partystimmung. Das Rahmenprogramm fängt bereits um 16 Uhr an. Ab 17 Uhr können die Kinder an ihrem eigenen Kinderfeuer Stockbrot backen.

Ein Feuer für die Kleinen wird es weiterhin auf dem Hummelsbütteler Festplatz ab 17 Uhr. Das Feuer für die „Großen“ wird um 19.30 Uhr angezündet. Natürlich ist hier ebenfalls für Speis und Trank gesorgt.

Die Kinder stehen bei vielen Osterfeuern im Mittelpunkt. Sie können sich fast überall über ihre eigenen Feuer freuen. Wie sonst sollen sie ungefährdet Stockbrot backen und Würstchen grillen? Auch in Lokstedt wird es ein Kinderfeuer ab 18 Uhr geben. Los geht es aber auf dem Gelände in der „Julius-Vosseler-Straße“ bereits um 17 Uhr. Um 19.30 Uhr wird dann das Hauptfeuer angezündet.

Nachfolgend noch ein paar Termine zu weiteren Osterfeuern in Hamburg:

  • 19 Uhr Osterfeuer in Öjendorf, Beginn der Veranstaltung: 18 Uhr
  • 18.30 Uhr Osterfeuer in Oldenfelde – Hanni–Park, Berner Heerweg/Stargarder Straße
  • Ab 18 Uhr Kinderfeuer in Sasel/Saseler Park, um 19 Uhr Entzündung des Osterfeuers
  • Ab 18 Uhr Kinderfeuer des Wandsbeker Turnerbunds in der Kneesestraße 7, ab 20 Uhr großes Osterfeuer
  • Ab 17.30 Uhr Osterfeuer auf dem Sportlatz des Charlotte-Paulsen-Gymnasiums in der Neumann-Reichardt-Straße 20 in Wandsbek; Attraktion für die Kleinen
    : ein Kinderkarussell

Wer Brennmaterial für die diversen Osterfeuer liefern möchte, sollte sich mit den jeweiligen Veranstaltern in Verbindung setzen. Zumeist sind es die örtlichen Feuerwehrvereine.

Bildquelle: © bearbeitung: pandi / Pixelio.de

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Das große Osterfeuerwerk in der griechischen Stadt Chios

94488_web_R_K_by_L.M._pixelio.deGriechenland ist im Moment in aller Munde, sei es in den Nachrichten oder in den Zeitungen aus aller Welt, wo Griechenland manches Mal auf der Titelseite zu finden ist. Trotz aller Probleme, die das Land momentan hat, lassen es sich die Griechen nicht nehmen, ihre traditionellen Bräuche weiterhin zu feiern, wie zum Beispiel das Osterfest. Ostern wird schon seit jeher bei den Griechen sehr groß geschrieben, denn zu diesem Fest sind die Kirchen und Straßen der Städte mit bunten Blumen geschmückt. Ein Urlauber, der die griechische Stadt Chios an Ostern besucht hat, sagte: „Ich habe selten ein solches Blumenmeer gesehen. Die Blumen sind wirklich überall, an den Häusern, auf dem Marktplatz, teilweise sogar in den Einkaufsläden. Es ist unglaublich!

Einer der wichtigsten orthodoxen Bräuche in Griechenland ist das heilige Licht. Dieses wird am Ostersonntag an die Gläubigen weitergereicht. Ebenfalls ein fester Brauch in Griechenland an Ostern ist das Bemalen der Ostereier in der Farbe Rot. Nach einer großen Kerzenprozession werden diese Eier dann so lange zusammengeschlagen, bis sie zerbrechen. In den griechischen Haushalten feiert man zusammen mit der Familie meist im kleinen Kreise. Neben einem großen Festessen darf auch ein traditionelles Osterfeuerwerk nicht fehlen. Gerade im griechischen Chios wird das seit Jahren besonders intensiv getan. Hier hält man nichts von kleinen Feuerwerken, im Gegenteil, die Einwohner von Chios denken in größeren und teilweise auch seltsameren Dimensionen. Hier gibt es seit Jahren die sogenannte Feuerwerks-Schlacht von Chios. Bei diesem „Event“ beschießen sich Parteien zweier unterschiedlicher Kirchengemeinden mit selbst gebasteltem Feuerwerk. Das Gotteshaus, was hinterher die meisten Treffer kassiert, hat verloren. Dass dieses Event nicht alltäglich ist, dürfte wohl jedem klar sein, und so kann sich Chios jedes Jahr über steigende Touristenzahlen freuen.

Der Bürgermeister der Stadt sagt dazu: „Dass dieser Brauch solch ein Aufsehen erregt, hätte selbst ich nicht gedacht. Für die Dorfbewohner ist das ein riesiger Spaß und offenbar erfreuen sich auch Menschen aus anderen Ländern daran!“ Rund 50.000 Raketen werden jährlich bei der Feuerwerks-Schlacht von Chios verschossen. Ein Tourist erzählt: „Ich habe noch nie ein solches Feuerwerk gesehen. Der Himmel war taghell erleuchtet. Für meine Familie und mich steht fest, dass wir im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder kommen werden.“ Doch woher kommt eigentlich dieser Brauch? Auch hier meldet sich der Bürgermeister zu Wort: „Während der osmanischen Besatzung im 19. Jahrhundert war es den Bewohnern der Stadt untersagt, Ostern zu feiern. Nachdem das Verbot aufgehoben wurde, hat man einfach noch mehr gefeiert als sonst.“ Dass das ganze Spektakel nicht ganz ungefährlich ist, zeigte sich im letzten Jahr. Da wurden nämlich mehrere Personen von explodierenden Feuerwerkskörpern so schwer getroffen, dass sie auf der Stelle starben. In diesem Jahr gab es daher auch spezielle Sicherheitsvorkehrungen, und die selbst gebastelten Feuerwerkskörper wurden vor dem Abfeuern von einem Pyro Experten untersucht. „Das Wohl der Bürger liegt uns sehr am Herzen und wir wollen, dass sich niemand bei den Feierlichkeiten verletzt. Wer sein Feuerwerk also während des Feuerwerksspektakels abfeuern möchte, sollte es vorher einer genaueren Untersuchung unterziehen“, so der Bürgermeister von Chios.

Bildquelle: © L.M. / Pixelio.de