Gleich am ersten Tag erwartete die Besucher vom Festival „Rock In Vienna“ ein wahrhaft feuriges Highlight: Die deutsche Rockgruppe „Rammstein“ heizte dem Publikum so richtig ein und zwar mit Rockmusik und einer gigantischen Pyroshow. Da waren nicht nur die Rammstein-Fans im wahrsten Sinne des Wortes Feuer und Flamme. Allerdings war „Rammstein“ nicht der einzige Höhepunkt des Wochenendes. Es gab noch viele weitere Bands auf der Bühne zu sehen.
Es war bereits die zweite Auflage des Festivals auf der Wiener Donauinsel. Vom 3. bis 5. Juni stand die Insel in der „schönen blauen Donau“ ganz im Zeichen des Rocks. Die Veranstalter haben keine Kosten und Mühen gescheut. Neben „Rammstein“ gaben sich solche Größen wie „Iron Maiden“, „Anthrax“, „Nightwish“ und „Biffy Clyro“ die Ehre. Die Creme de la Creme des (Hard-)Rocks hatte sich an diesem Wochenende in Wien versammelt und das Wetter spielte – zumindest weitgehend – ebenfalls mit.
„Rammstein“ gaben wie immer Vollgas. Sie brennen förmlich. Das bekommen die Fans bei jedem ihrer Konzerte zu spüren. Provokante Texte, ein ebensolches Bühnenoutfit gepaart mit einer spektakulären Pyroshow sind ihr Markenzeichen. Für die Show bei „Rock In Vienna“ musste sogar die Technik der Hauptbühne nachgerüstet und die Menge der Stromgeneratoren erhöht werden. Die Profis für die Pyrotechnik hatten alle Hände voll zu tun, um den Ansprüchen der Rocker gerecht zu werden.
Im Verlauf des Tages gab es nicht weniger Hochkarätiges. Schon am Nachmittag durften die Festivalbesucher mit den Trashern von „Anthrax“ rocken, die ihrerseits oft als Hauptgruppe gebucht werden. Doch das störte weder die Fans, noch die New Yorker Band, die gemeinsam mit „Slayer“ und „Metallica“ den Metal der 1980er-Jahre revolutioniert haben. Ebenso verrückt ging es weiter. Im Anschluss traten nämlich „Babymetal“ auf. Das Frauentrio aus Japan wurde anfangs noch belächelt, erfreut sich jedoch prominenter Fürsprecher. Unter ihnen „Alice Cooper“, „Kiss“ und „Rob Zombie“. „Babymetal“ verfügt über eine interessante Mischung aus Girlgroup – Charme, Metal und Manga – Ästhetik.
„Slyer“ durften ferner auf keinen Fall fehlen. Zuvor landeten aber noch zwei Fallschirmspringer der „Red Bull Skydive Show“ mitten im Publikum. „Slyer“ lieferten abermals einen kompakten Auftritt ab. Präzise, kurz, laut und bündig hatten sie Hits aus ihrem aktuellen Album „Repentless“ ebenso im Gepäck wie die alten Klassiker „Angel of Death“, „Seasons In The Abyss“ und „Raining Blood“.
Als skurril lässt sich auch der Auftritt der Finnen von „Apocalyptica“ bezeichnen. Ihr Motto lautete „Zurück zu den Anfängen!“ Wer es nicht weiß: Die Gruppe startete einst als Cello – Ensemble. So spielten sie Hits von „Metallica“, die sie früher zum Besten gaben. Heute gibt es außerdem einen Drummer und das Liedrepertoire wurde zur Freude der Fans um diverse Eigenkompositionen erweitert.
Am letzten Tag kam es zum „Grande Finale“. Leider hatte es sich der Wettergott inzwischen anders überlegt. Aber was wäre ein Festival ohne Regen und Schlamm? Es war wohl zu viel Blitz und Donner in den vergangenen Tagen auf der Bühne. Petrus wollte nun auch ein Wörtchen mitreden. Als „Iron Maiden“ die Bühne rockte, braute sich über dem Festivalgelände ein Unwetter zusammen. Für die Mittelalter-Rocker von „In Extremo“ wurde es daher leider nur ein kurzer Auftritt. Einige Hits konnten diese noch zu Gehör bringen, dann öffnete der Himmel seine Schleusen und das Festival musste vorzeitig beendet werden. Dennoch waren Besucher und Mitwirkende zufrieden.
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