Das Rosen- und Lichterfest im Palmengarten in Frankfurt war in diesem Jahr wieder einmal ein voller Erfolg. Das Motto „Paradies“ klang vielversprechend. Demzufolge zog es wieder mehrere zehntausend Menschen in das Palmenhaus, wo Rosen unter Palmen versprochen wurden. Und das war wahrlich kein leeres Versprechen. Das Palmenhaus präsentierte sich als farbenprächtiges Blütenmeer. In den schönsten Farben erblühten Rosen und andere Blumen unter den Palmen. Wem das nicht genug war, der wurde am Samstagabend zudem noch mit einem atemberaubenden Feuerwerk über dem Palmengarten begeistert. Flammen flackerten und Leuchtraketen schossen in den nächtlichen Himmel hinauf, um als Sternenregen in allen erdenklichen Farben wieder hinabzufallen. Es schien, als verbanden sich die Farben am Boden mit den Farben am Himmel zu einem unendlich bunten Ozean. Dabei war sich Galeriemeister Jonas Glaser wenige Tage vor Beginn des Festes gar nicht so sicher, ob angesichts der vielen Arbeit überhaupt alles wie geplant klappen würde. Er kümmerte sich um die Rosenschau. Dafür musste aber erst einmal geklärt werden, wie es eigentlich im Paradies aussieht. Seine Interpretation: Sehr bunt und tropisch. Den Besuchern gefiel es. Sie konnten nicht nur Rosen, sondern auch Helikonien, Palmen und die Nationalblume Südafrikas, die Protea, bewundern.
Die Rosenschau war die erste Station der Ausstellung und sie enttäuschte nicht. Rosa und Lila waren die dominierenden Farben. Schon seit Mittwoch wurde gesteckt, geschnippelt und gewässert. Der Palmengarten hatte eigens für die Schau 7.000 Schnittrosen aus rund 25 Sorten bestellt. Dazu gesellten sich weitere 800 kleinere Topfrosen und 80 Hochstämme. Es wurde ein „Himmel aus Rosen“ gefertigt, der über kleinen Bachläufen und Teichen schwebte, teils in Glasflaschen und teils dekorativ an der Decke hängend. Damit sich die Blütenpracht bis zum Beginn der Ausstellung hielt, erfolgte am Dienstag eine Lieferung von 20 riesengroßen Eisblöcken. Freitag folgten noch einmal 20 davon. Eröffnet wurde die Rosenausstellung am Freitag von Rosemarie Heilig, Meike Steinhauer und Matthias Jenny. Rosemarie Heilig von den „Grünen“ ist Umweltdezernentin, Meike Steinhauer ist die amtierende „Steinfurther Rosenkönigin“ und Matthias Jenny Direktor des Palmengartens.
Nach der Eröffnung wurde gefeiert und lustgewandelt. Es gab ein abwechslungsreiches Programm mit Führungen, Livemusik und Spaziergängen. Der Samstag stand ganz im Zeichen des Lichts. 10.000 Teelichte wurden an die Besucher verteilt, diese brachten aber auch säckeweise ihre eigenen Kerzen mit. Es ist Tradition, daraus einfallsreiche Figuren und Muster zu gestalten, die anschließend entzündet werden. Dazu gab es ebenfalls wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm, angefangen von Kindertanz über Rock bis hin zur HR4 – Party.
Um 23 Uhr dann der Veranstaltungshöhepunkt: das Feuerwerk über dem Weiher. Unter vielfachem Ahh! und Ohh! ließen sich die Festbesucher von der Pyroshow in den Bann ziehen.
Leider lief das diesjährige Lichterfest im Frankfurter Palmengarten aber nicht ganz ohne Pannen ab. Nach dem Feuerwerk fiel nämlich erst einmal der Strom aus. Auf die Stimmung wirkte sich das nur bedingt aus. Das Highlight hatte man gesehen und viele wollten sowieso nach Hause. Stressig wurde es lediglich für die Veranstalter, denn bis 8.30 Uhr am Sonntagmorgen ging nichts mehr. Aber dann konnte die Ausstellung doch noch einmal ihre Tore öffnen und planmäßig zu Ende gebracht werden.
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