Das Volksfest in Markt Indersdorf in Bayern hat eine lange Tradition und ist ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders. Vom 29. April bis 8. Mai ist es wieder soweit. Dann herrscht Ausnahmezustand in der sonst so beschaulichen Gemeinde. Allerdings wird ein Höhepunkt in diesem Jahr ausfallen: das Feuerwerk. Das sei einerseits dem zurückgegangenen Interesse zuzuschreiben, andererseits wolle man unter Rücksichtnahme auf die Natur die Knallerei bleibenlassen, erklärte Organisator Josef Schuster. Das eingesparte Geld soll der örtlichen Fußballerjugend und einem Naturschutzprojekt zu Gute kommen.
Offiziell untersagt wurde das Feuerwerk nicht. Vielmehr wurde sich aufgrund der in der Vergangenheit gemachten Beobachtungen und der Lage des Ortes zum Weglassen entschlossen. Der Festplatz liegt in unmittelbarer Nähe zum Landschaftsschutzgebiet der Glonnauen. Dort lebt eine Vielzahl von Vögeln, die sich aktuell in der Nistzeit befinden. Sie könnten durch die Knallerei gestört und vertrieben werden. Als Hundebesitzer denkt Schuster auch an die Haustiere der Indersdorfer. Aus eigener Erfahrung weiß er, wie die Tiere bei einem Feuerwerk leiden.
Außerdem haben die Veranstalter und der Festwirt in den letzten Jahren bemerkt, dass die Pyroshow am Himmel nur noch wenig Beachtung findet. Es wird kaum noch zugeschaut und so entschloss man sich, das Geld lieber für einen guten Zweck zu verwenden. Als endgültige Absage sei die Entscheidung gegen das diesjährige Feuerwerk nicht zu verstehen. Es kann durchaus sein, dass in den kommenden Jahren zu den Highlights des Volksfestes auch wieder ein Feuerwerk zählen wird.
An Attraktionen wird es dennoch nicht mangeln. Eine davon ist der Vergnügungspark mit Fahrgeschäften und Buden. Er öffnet am Montag, Dienstag und Freitag jeweils um 14 Uhr, am Mittwoch zum Kinder- und Familientag sowie am Samstag bereits um 13 Uhr und an den Feiertagen (1. Mai und Christi Himmelfahrt am 5.Mai) sogar schon um 11 Uhr. Dazu wird ein Festzelt aufgestellt, in dem täglich Veranstaltungen stattfinden. Zu diesen ist der Eintritt frei.
Am Freitag, dem 29. April, geht es mit einem großen Festzug los. Dazu wird um 17.30 Uhr zu einem Standkonzert mit Bierprobe auf dem Marktplatz geladen. Um 18 Uhr stellen sich die Vereine auf und marschieren ab 18.15 Uhr in Richtung Volksfestplatz. Um 18.30 Uhr wird das erste Bierfass vom 1. Bürgermeister Franz Obesser angezapft. Jener begrüßt im Rahmen dessen ebenfalls die teilnehmenden Vereine. Um 19 Uhr startet das offizielle Festprogramm. Den Auftakt machen die „Glonner Trachtlern“ und die „Blaskapelle Langenpettenbach“. Zudem wird es Gastauftritte von „Zwirbeldirn“ und „FreeBeer & Chicken“ geben.
Genauso abwechslungsreich präsentiert sich das Programm in den darauffolgenden Tagen. Am Samstag ist Seniorennachmittag. Am Sonntag gibt es einen zünftigen Mittagstisch im Festzelt. Am Donnerstag wird zum Vatertagsfrühschoppen geladen. Am Freitag und Samstag heizt die Partyband „Ois Easy“ den Gästen ein. Der Sonntag steht ganz im Zeichen des „Volkfest-Endspurts“. Noch einmal treffen alle zum Mittagstisch im Festzelt zusammen. Ab 15 Uhr wird mit den „Indersdorfer Musikanten“ das Ende des Festes würdig begangen. Bei einem solchen Programm fällt das Fehlen eines Feuerwerks wohl kaum auf.
Für Festbesucher, die mit dem Auto kommen, steht ein kostenloser Großparkplatz direkt am Festplatz zur Verfügung. Außerdem gibt es einen Taxistand am Festplatz und die S-Bahnlinie 2 aus Richtung München beziehungsweise Altomünster kann zur Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt werden. Sie hält am Bahnhof Indersdorf.
Zum Ausschank kommt ein speziell für den Anlass gebrautes Festbier der Brauerei „Kapplerbräu“ aus Altomünster.
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