Eine Pyroshow der Superlative! Das ist wohl der richtige Ausdruck für das spektakuläre Feuerwerk, welches am Abend des 7. Mai in Bonn über dem Rhein in die Höhe stieg. Es war mal wieder Zeit für „Rhein in Flammen“. Und da es dieses Jahr den 30. Geburtstag des Events zu feiern gab, machten sich die Veranstalter schon lange im Vorfeld Gedanken darüber, wie das Jubiläum gebührend begangen werden kann.
Feuerwerk gehört schon immer zu „Rhein in Flammen“ dazu. So sollte es natürlich auch in diesem Jahr sein, aber es musste etwas Neues, noch nie Dagewesenes her. Also gab es am Samstagsabend gegen Mitternacht ein Höhenfeuerwerk in ungeahnten Dimensionen zu bestaunen. Genaugenommen waren es sechs Feuerwerke, die den Himmel weithin sichtbar erhellten. Dazu strahlten ungefähr 800 Bengalfeuer am Boden. Das Ganze wurde selbstverständlich durch musikalische Begleitung perfekt in Szene gesetzt.
Angesichts des guten Wetters und des angekündigten Feuerwerkspektakels fanden sich bereits lange Zeit vorher Zehntausende von Menschen an der Bonner Rheinaue ein, um sich einen guten Platz zu sichern. Sie wurden nicht enttäuscht. Drei Tage wurde am Rheinufer gefeiert, wobei das Feuerwerk am Samstag wohl das größte Highlight darstellte.
Ein anderes ist das Eintreffen des Schiffskonvois. Das Ankommen der hell erleuchteten Schiffe – 44 an der Zahl waren es diesmal – bildet den Auftakt der abendlichen Lichtershow. Um die 13.000 Passagiere waren an Bord und verfolgten das riesige Höhenfeuerwerk aus nächster Nähe. Sie hatten den exklusivsten Platz und waren sozusagen ein Teil der Show, denn sie befanden sich auf den Schiffen, die den Rhein „von unten“ beleuchteten. Die Menschen am Ufer indes hatten einen fantastischen Blick über das gesamte Szenario. Sie schauten von oben herab auf die Schiffe und konnten gleichzeitig das bunte Lichtermeer am Himmel genießen.
Unabhängig davon, welcher Standort gewählt wurde, am Ende waren sich sowohl die Besucher an Land als auch die Besucher auf dem Wasser einig, dass sie einer einzigartigen, kaum zu übertreffenden Jubiläumsshow beigewohnt hatten.
Wenn „Rhein in Flammen“ in Bonn Station macht, wird ebenfalls traditionell die Open-Air-Saison eröffnet. Fast 30 Kilometer lang war die diesjährige Festivalmeile, die sich am Ufer des Rheins entlang zog. Hier waren unter anderem drei Bühnen aufgebaut, die ein Musikprogramm für Jedermann boten. Über besonders viel Zulauf konnten sich die Künstler auf der Hauptbühne freuen. Zu sehen waren etwa die Bands „Kasalla“, „Dirty Deeds“ und „Querbeat“. Auf dem „Tanzberg“ heizte beispielsweise Dr. Motte den Tanzwütigen ein. Die „Rheinimpuls-Bühne“ nutzten junge Nachwuchskünstler aus der Region, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Am Sonntag nun zogen die Veranstalter das Resümee und konnten eine Rekordbesucherzahl vermelden: Sage und schreibe eine halbe Million Gäste wurden insgesamt an den drei Tagen verzeichnet. Davon entfielen bereits 120.000 auf die Bonner Rheinaue. Ein tolles Ergebnis, das der beste Beweis für eine gelungene Veranstaltung ist.
Die Strecke von Linz nach Bonn ist der erste Termin im alljährlichen Veranstaltungskalender von „Rhein in Flammen“. Vier weitere Termine folgen. Weiter geht es am ersten Samstag im Juli mit der Strecke von Niederheimbach nach Bingen beziehungsweise Rüdesheim. Wer noch einen Platz auf einem Schiff ergattern möchte, muss großes Glück haben. Die Tickets sind zum Teil schon ein Jahr vorher ausverkauft. Jedes Jahr erhöht sich allerdings die Zahl der teilnehmenden Schiffe, sodass durchaus die Möglichkeit besteht, Eintrittskarten auch noch kurzfristig zu bekommen.
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