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Am Tag der Einheit zum Feuerwerk nach Berlin

654083_web_R_K_B_by_Windorias_pixelio.de (2)Das 25-jährige Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung wird vor allem in Berlin ausgiebig gefeiert. Am 3. Oktober wird hier am Brandenburger Tor ein Festival stattfinden. Das Brandenburger Tor ist das Wiedervereinigungssymbol schlechthin und somit der ideale Ort für solch eine denkwürdige Feier. Ab 14.00 Uhr ist die Festmeile geöffnet. Der Eintritt ist frei. Für das leibliche Wohl wird an mehreren Imbiss- und Getränke-Ständen gesorgt. Die musikalische Unterhaltung übernehmen Felix Jaehn, Sängerin Lena, die Rockband Revolverheld und viele andere. Das Festival soll ein Sinnbild für die in den letzten 25 Jahren zusammengewachsenen Deutschen sein.

Auch auf dem Platz der Republik am Reichstag wird gefeiert. Beginn ist um 19 Uhr. Dann wird Bundestagspräsident Lammert eine kurze Ansprache halten. Außerdem gibt es Musik, Videoeinspielungen und weitere Reden zum Thema deutsche Einheit und Wiedervereinigung. Höhepunkt der Feier ist ein Feuerwerk, welches über dem Reichstag aufsteigen wird. Im Anschluss daran startet eine multimediale Installation, die das Reichstagsgebäude bis Mitternacht beleuchtet.

Der frühere Todesstreifen an der Bernauer Straße ist Standort der Kapelle der Versöhnung. Sie ist gleichfalls ein Symbol der Einheit und wird daher in die Feierlichkeiten einbezogen. Um 15 Uhr ist eine ökumenische Andacht vorgesehen. Ab 17 Uhr wird zur Diskussion in der Christuskirche geladen. Thematischer Schwerpunkt sind Flüchtlingsschicksale von einst und heute.

Als Veranstaltungsort der zentralen Einheits-Feier wurde allerdings Frankfurt/Main auserkoren. Hier werden sich aller Voraussicht nach Angela Merkel, Joachim Gauck, die Ministerpräsidenten der einzelnen Bundesländer sowie das Bundeskabinett die Ehre geben. Als Berlinvertreter wird Innensenator Frank Henkel (CDU) erwartet. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) indes wird während der Einheitsfeierlichkeiten in Prag weilen. Dort wird die 20-jährige Partnerschaft der beiden Städte begangen.

Zwischen einer Million und 1,5 Millionen Menschen werden in Frankfurt erwartet. Bereits am 2. Oktober öffnet das große Bürgerfest seine Tore. Ganz im Zeichen der Einheit präsentieren sich entlang des Mainufers zu beiden Seiten die 16 Bundesländer in Zelten. Mehr als 300 Produkte sollen die kulturelle Vielfalt Deutschlands widerspiegeln. Vom 2. bis zum 4. Oktober gilt in der Stadt das Motto „Grenzen überwinden“. Dazu passt perfekt die Licht- und Ton-Inszenierung am Abend des 3. Oktobers, bei der 23 Lichtbrücken über den Main geschlagen werden. Damit möchte man einerseits an die Grenzen zu Zeiten des geteilten Deutschlands erinnern, andererseits soll für ein friedliches und demokratisches Zusammenleben in der Zukunft geworben werden.

Wer nicht persönlich zu den Einheits-Feiern in Berlin und Frankfurt/Main anwesend sein kann, dem bietet das ZDF die Möglichkeit, den Veranstaltungen am Fernsehbildschirm beizuwohnen. Ab 12 Uhr wird der „Festakt zum Tag der Deutschen Einheit“ aus der Alten Oper in Frankfurt/Main live übertragen. Um 19.10 Uhr erfolgt der Wechsel zur Feier des Deutschen Bundestags. In einem „ZDF spezial“ mit dem Titel „Einheits-Jubiläum: Deutschland feiert“ wird über die dortigen Ereignisse berichtet.

Zusätzlich zu den beiden offiziellen Feiern wird es natürlich in ganz Deutschland Veranstaltungen geben. In Köln wird mit dem zweiten Teil der Partyreihe „Laut & Wild – Odenien“ in den 3. Oktober hineingefeiert. Ebenfalls in Köln und zwar in der „Kantine“ wird es den „Tanz in die Einheit“ geben. Das Wetter soll übrigens auch mitspielen. Der Wetterdienst sagt Sonne und milde Temperaturen voraus. So dürften die Feierlichkeiten buchstäblich unter einem guten Stern stehen.

Bildquelle: © Windorias / Pixelio.de

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25 Jahre Mauerfall mit Gedenkmärschen, Lichtshows und Feuerwerk

28701_web_R_K_by_Paul-Georg Meister_pixelio.de-1Die größte Feier anlässlich der 25 Jahre Mauerfall gab es in der Landeshauptstadt Berlin. Mehr als eine Million Menschen aus der ganzen Welt nahmen daran teil. Unter ihnen prominente Gäste wie Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Joachim Gauck. Sogar Michail Gorbatschow, der Staatschef der früheren UdSSR, und der aus Polen stammende Freiheitskämpfer Lech Walesa waren unter der Gästeschar am Brandenburger Tor auszumachen. Hier erlebten die Feierlichkeiten ihren Höhepunkt. Auf der eigens aufgebauten Schaubühne gaben Udo Lindenberg, Silly und Die Fantastischen Vier ihre Hits zum Besten. Highlight waren aber ohne Zweifel die knapp 7.000 weißen Ballons, die auf 15 Kilometern Länge die einstige innerdeutsche Grenze markierten. Sie stiegen am Abend gen Himmel auf und ließen die Mauer „davonfliegen“. Schon seit Freitag hatten die beleuchteten Kugeln den einstigen Verlauf der Mauer noch einmal sichtbar gemacht. Zu den Klängen des 4. Satzes aus Beethovens 9. Sinfonie „Ode an die Freude“ löste sich die einst unüberwindbare Grenze buchstäblich in Luft auf. Wie damals lagen sich die Menschen weinend in den Armen und stießen mit Sekt an. Ein grandioses Feuerwerk untermalte die emotionsgeladene Szenerie.

Auch in der Bernauer Straße wurde des Mauerfalls im Jahre 1989 gedacht. Die Straße war jahrzehntelang das Symbol der Teilung. Genau an den Hauswänden verlief nach dem Mauerbau 1961die Grenze. Während die Häuser auf der einen Straßenseite zum Gebiet von Ostberlin gehörten, lag der Bürgersteig direkt davor in Westberlin. Ohne Rücksicht wurden die Menschen damals auseinandergerissen. Dramatische Szenen spielten sich ab. Noch heute gehen die Bilder von aus den Fenstern springenden Menschen um die Welt. Viele Tage nach der Trennung der Straße ging das so. Später mussten die Anwohner ihre Wohnungen verlassen. Die Fenster wurden erst zugemauert, dann wurden die Häuser abgerissen, um dem berüchtigten Todesstreifen Platz zu machen.

Bundeskanzlerin Merkel nahm vor der Feier am Brandenburger Tor an der zentralen Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Bernauer Straße teil. Danach wurde ein ökumenischer Gottesdienst in der Kapelle der Versöhnung auf dem früheren Todesstreifen abgehalten. Nach dem Gottesdienst eröffnete Merkel eine neue Dauerausstellung in der Gedenkstätte, deren Thema die Geschichte der Mauer ist.

Ein Symbol des geteilten Deutschlands war weiterhin die steinerne Brücke über die Werra zwischen dem thüringischen Vacha und dem hessischen Philippsthal. Nach der Grenzöffnung bekam die Brücke den Namen Brücke der Einheit. Zum 25. Jahrestag des Mauerfalls säumten Tausende von Menschen die Brücke. Zu den prominenten Gästen dieser Veranstaltung zählten Christine Lieberknecht (Ministerpräsidentin von Thüringen) und Volker Bouffier (Ministerpräsident von Hessen). Der ebenfalls ökumenische Gottesdienst wurde von vier Bischöfen der katholischen und evangelischen Kirchen beider Bundesländer abgehalten. Im Anschluss daran zogen die Teilnehmer mit musikalischer Untermalung von Vacha über die Brücke ins benachbarte Philippsthal. Einen Stopp gab es am Haus direkt auf der Grenze. Es wurde an die Opfer der deutschen Teilung gedacht. Danach ging es weiter zum großen Bürgerfest. Eigens dafür wurde ein Festzelt mit einem Fassungsvermögen von 2.500 Menschen aufgebaut. Ab 17 Uhr berichtete die ARD in ihrer Sondersendung „Ein Land wird eins“ live aus Philippsthal. Gäste der Talkshow waren unter anderem die Schauspielerin Wolke Hegenbarth, Boxlegende Henry Maske und der Moderator Achim Mentzel.

Bildquelle: © Paul-Georg Meister / Pixelio.de